Veröffentlicht am Feb. 6, 2023

Vakuumisolierglas – moderne Wärmedämmung beim Fenster

Vakuumverglasung (auch: Vakuumisolierglas) gehört zu den Gläsern mit besonders hoher Wärmedämmung. Sie kann mit zwei Scheiben eine ähnliche Dämmwirkung wie eine Drei-Scheiben-Isolierverglasung entfalten. Vakuumisolierglas ist dabei aber in der Regel leichter und schmaler.
Thorben Frahm
Dieser Artikel wurde von
Thorben Frahm für www.daemmen-und-sanieren.de verfasst.
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Vakuumisolierglas – Isolierglas ohne Gas- oder Luftschicht

Vakuumverglasung ist eine Art von Isolierglas. Als Isoliergläser werden Gläser bezeichnet, die aus zwei oder mehr Scheiben bestehen. Zwischen diesen Scheiben im Fenster existiert jeweils ein Hohlraum, der beim klassischen Isolierglas mit Luft oder mit Edelgasen gefüllt ist. Bei Vakuumverglasung besteht zwischen den Scheiben ein Vakuum, also ein nahezu luft- und gasfreier Raum. Dadurch fehlt ein Medium, das Wärme von innen nach außen und Schall von außen nach innen transportieren würde.

Vakuumisolierglas – beispielhafter Aufbau

Bei einem Vakuumisolierglas mit Zwei-Scheiben-Lösung für die Verglasung sind die Scheiben beispielhaft drei bis vier Millimeter dick und stehen in einem Abstand von 0,7 Millimetern zueinander. Um die Stabilität der Vakuumverglasung zu gewährleisten, werden noch Stützen in den Zwischenraum zwischen den Scheiben integriert. Diese sind sehr dünn (beispielsweise 0,5 Millimeter) und behindern deshalb die Durchsicht durch das Vakuumisolierglas kaum. Allerdings können sie als Wärmebrücken Wärmeverluste bringen und so eine Schwachstelle von Vakuumverglasung sein. Auf eine der beiden Scheiben wird beim Vakuumisolierglas zudem eine so genannte Low-ε-Schicht angebracht, um Wärmestrahlung zwischen den Scheiben zu reduzieren. Sie besteht etwa aus Metalloxid.

Wärmeverluste durchs Fenster

Im Prinzip gibt es drei Möglichkeiten, durch die Wärme durchs Fenster nach draußen dringt:

• Die Wärmeleitung durch Bauteile aus Feststoffen wie dem Fensterrahmen. • Die Wärmekonvektion als Wärmetransport durch bewegliche Teilchen wie etwa Luft. • Die Wärmestrahlung, die von jedem Körper (Bauteil) ausgeht.

Durch das Vakuum zwischen den Scheiben in der Vakuumverglasung wird die Wärmekonvektion sehr deutlich reduziert. Wärmestrahlung durchdringt allerdings auch ein Vakuum, weshalb die Low-ε-Schicht notwendig wird, um Wärmeverluste weiter zu reduzieren.

Was bringt Vakuumverglasung?

Messwert für die Wärmedämmung, die ein Bauteil bietet, ist der Wärmedurchgangskoeffizient, der so genannte U-Wert oder beim Fenster Ug Wert. Generell gilt: Je geringer dieser Wert ist, desto besser ist die Wärmedämmung der Fenster. Vakuumisolierglas kann hier sehr gute Werte von unter 0,5 W/(m²K) erreichen.

Wärmedämmung wird beim Bau aufgrund schärfer werdender Verordnungen immer wichtiger. Auch beim Fenster muss man sich Gedanken zum Thema machen.

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