Neue Fenster im Altbau: Einsparungen & Anforderungen
- Geprüfte Fachbetriebe vor Ort finden
- Mit einer Anfrage bis zu 5 Angebote erhalten
- Garantiert einfach, kostenlos und unverbindlich!
Sind neue Fenster im Altbau wirtschaftlich?
Bei einer Zweifachverglasung (seit Mitte der 90er) oder besser lohnt sich ein Tausch ohne zusätzliche Maßnahmen wie Dämmmaßnahmen oder einem Wechsel der Heiztechnik eher nicht.
Im Folgenden zeigen wir Ihnen:
Was man durch einen Fenstertausch im Altbau spart
Zu obigem Schluss kommen mehrere Untersuchungen, darunter beispielsweise das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU). In der Ausgabe "Energiesparfenster mit 3 Scheiben" (2012) seiner Broschüre hat das Amt eine Vergleichsrechnung aufgemacht. Ein durchschnittliches Einfamilienhauses mit einer Fensterfläche von 30 Quadratmetern, dreifachverglasten Fenstern mit einem guten U-Wert und einem Heizölpreise von 0,85 Euro pro Liter dient als Vergleichsobjekt. Im Vergleich zu modernen Fenstern mit Dreifachverglasung würden:
- Fenster mit Einfachverglasung bis 1978 (Uw=5,8) mit 1.770 Liter Heizöl / 1.500 Euro,
- Fenster mit unbeschichteter Isolierverglasung mit 750 Litern / 640 Euro
- und Verbund- und Kastenfenster mit 630 Litern / 540 Euro Mehrkosten zu Buche schlagen, wenn Sie neue Fenster kaufen.
Dazu muss man anmerken, dass Heizöl (neben Heizstrom) zu den teuersten Heizmethoden gehört. Bei Gas, Pellets oder Wärmepumpe wären diese Unterschiede nicht ganz so hoch, aber immer noch sehr beachtlich. Der erste Einsparungsbetrag scheint uns etwas hoch, aber die beiden letzten Ergebnisse erscheinen generell nicht unwahrscheinlich. Von 400-600 Euro Ersparnis bei sehr alten Fenster pro Jahr kann man wohl insgesamt durchaus ausgehen.
Entscheidend ist: ein Fenster mit Einfachverglasung verliert im Extremfall umgerechnet Energie im Wert von 67 Litern Heizöl pro Jahr, während ein aktuelles Fenster mit drei Scheiben und einem Uw-Wert von 0,7-0,8 W/m2K nur noch Energie im Wert von acht Litern Heizöl entweichen lässt. Das ist nicht nur preislich ein deutlicher Unterschied, sondern schlägt sich auch auf die Umweltbilanz nieder.
Eine vergleichbare Untersuchung zum Thema "Neue Fenster im Altbau" mit dem Titel "Mehr Energie sparen mit neuen Fenstern" haben der Verband Fenster + Fassade (VFF) und der Bundesverband Flachglas e.V. (BF) durchgeführt und im März 2014 aktualisiert. Dort drückt man die Einsparungen durch den Preis pro Kilowattstunde an eingesparter Energie aus. Liegt dieser unter dem Bezugspreis für Energie, wird der Tausch als wirtschaftlich bewertet. Liegt er darüber, ist die Maßnahme unwirtschaftlich.
Um nicht mit zu vielen Zahlen zu arbeiten - die Untersuchung kommt zu einem ähnlichen Ergebnis wie obige des LfU. Ein Tausch von Fenstern mit Einfachverglasung gegen Dreifachverglasung rechnet sich demnach grundsätzlich. Auch bei Verbund- und Kastenfenstern und bei unbeschichtetem Isolierglas fällt die Bilanz im Allgemeinen positiv aus, insofern auch weitere Verbesserungen am Gebäude (wie Außendämmung) vorgenommen werden. Die Untersuchung kommt zu dem Schluss, dass "bei Fenster der Generation vor 1995, deren Rahmen und Dichtungen noch in gutem Zustand sind", das "Auswechseln [...] eine interessante Option" sei. Die genauen Berechnungsgrundlagen und Ergebnisse finden Sie hier auf den Seiten des BF als PDF.
Neue Fenster im Altbau berechnen: Faustformel, Modellrechnung & Fensterrechner
- Eine komfortable Alternative zu den folgenden Bereichnungsbeispielen ist unser Fensterrechner. Dort erhalten Sie nach Angabe einiger Grundgebäudedaten eine schnelle Antwort auf Basis komplizierterer Berechnungsgrundlagen als obiger Faustformel und Sie bekommen auch eine direkte Abschätzung über die Investitionskosten für neue Fenster im Altbau.
- Eine gängige Faustformel für den Fenstertausch lautet: eine Senkung des U-Wertes eines Fensters um 0,1 spart 1,2 Liter Heizöl oder einen Kubikmeter Erdgas pro Quadratmeter Fensterfläche und Jahr. Hier können Sie mit der Fensterfläche und dem angedachten neuen U-Wert die Energiekosten pro Kilowattstunde gegenrechnen.
- Eine genauere Modellrechnung für neue Fenster im Altbau sähe so aus - anhand der Broschüre "In Glas steckt Potential (2007) des Bundesverbandes Flachglas :
E = (Ualt - Uneu) * F *G * 24 / ( H * W )
Ualt und Uneu sind jeweils die U-Werte der alten und neuen Fenster in W/m2K nach DIN EN 673. "F" steht für die Fensterfläche. "G" bezeichnet die Heizgradtagzahlen (Produkt aus Temperaturdifferenz Außen / Innenraum und Heiztagen im Jahr) nach DIN V 4108-6 (Standardwert Deutschland insgesamt: 3600). 24 steht für 24 Stunden pro Tag. H ist der Heizwert des verwendeten Brennstoffes in Watt * Stunden / x, wobei x m3, kWh oder kg Heizöl bezeichnet. W ist der Wirkungsgrad der Heizungsanlage.
Anhand dieser Formel kommt der Bundesverband beispielhaft zu dem Ergebnis, dass man bei einem Tausch von Isolierglas mit Ug 3,0 auf Ug 1,1 den Heizölverbrauch um 20 Liter pro Jahr und Quadratmeter Glasfläche senken kann. Gegenüber einem einfachverglasten Fenster lägen die Einsparungen bei 50 Liter pro Quadratmeter Fensterfläche im Jahr (bei Heizöl 11,85 kWh/kg bei Wirkungsgrad 75% und Heizgradtage 3600).
Anforderungen an neue Fenster im Altbau
Die Energieeinsparverordnung (EnEV) schreibt vor, dass neue Fenster mindestens einen U-Wert von 1,3 W/m2K oder niedriger erreichen müssen (Dachflächenfenster 1,4).
Von den Einsparungen abgesehen sollten Sie unbedingt beachten, dass moderne Fenster ein anderes Lüftungsverhalten erfordern (am besten im Zusammenhang mit einem Lüftungskonzept nach DIN 1946-6)! Zum einen sind neue Fenster luftdicht und es kann passieren, dass der Luftwechsel im Gebäude nicht mehr ausreicht, um die Raumfeuchte entweichen zu lassen. Zum anderen kann es geschehen, dass die Feuchtigkeit sich nun an den Zimmerwänden niederschlägt anstatt am Fenster, da diese nun die kälteste Stelle in den Räumlichkeiten geworden sind. Eventuell müssen also auch Arbeiten erfolgen, welche die Dämmwirkung der Wand verbessern, damit diese nicht mehr die kälteste Stelle sind.
Hier finden Sie Fachbetriebe für Fensterbau aus Ihrer Region. Sie unterstützen Sie bei allen obigen und weiteren Fragen.
Nächste SeiteErfahrungen & Fragen zum Thema Fenster
Was ist der Unterschied zwischen einer Feuchtraumfarbe und einer Antischimmelfarbe?
Vorbeugen kann man in so einem Bad nur wenn man eine gewisse Grundwärme hält,vorbeugen mit irgendeiner Farbe bringt nichts.
Meiner Meinung nach sind sogenannte Antischimmelfarben und Bad oder Küchenfarbe nur Geldmacherei.
Ich nehme schon seit 30 Jahren eine ganz normale Innendispersionsfarbe für Bad und Küche und hatte noch nie Propleme.
Anforderungen Fenster für kfw 40 - Standard
Guten Tag,
die Anforderungen der KfW für ein solches Gebäude finden Sie unter
https://www.kfw.de/PDF/Download-Center/F%C3%B6rderprogramme-(Inlandsf%C3%B6rderung)/PDF-Dokumente/6000003465_M_153_EEB_TMA.pdf
Wie schon mein Vorredner erwähnt hat, müssen Sie auf jeden Fall Fenster mit einer 3-fach Verglasung einbauen. Die Ug- und Uw-Werte würde man im Zuge einer Planung für dieses Objekt festlegen.
Mit freundlichen Grüßen aus Trier
C. Schmidt
Ingenieurbüro Schmidt
Haus von 220qm von Innen streichen - was kostet das?
Der Anstrich für ca. 220 m2 Wohnfläche mit Silikatfarbe würde inkl. MwSt ca. 2700 € Kosten, die Türen pro Stück ca. 110 €, Fenster werden nach Größe und Zustand berechnet, Holzpanele ca. 40 m2 weiss 2 x lackieren ca. 480 €.
Voraussetzungen für einen Dachbalkon
Ein Dachbalkon benötigt in jedem Fall einer Baugenehmigung weil das Dach dauerhaft verändert wird. Als Alternative zu einem entsprechenden Dachausbau gibt es ein Velux-Cabriofenster dieses ist genehmigungsfrei weil es im Grunde ein 2-teiliges Wohnraumfenster ist wobei das untere Element beim öffnen hochgestellt werden kann und am dadurch teilweise ins frei treten kann. Das obere Element wird nach oben hochgeklappt. Dieses Fenster erfüllt dann bei einer Breite vom 114 cm auch die Vorgaben für einen zweiten Rettungsweg.
Feuchtigkeit zwischen Doppelverglasung: Reparatur oder Neukauf?
Guten Tag,
Feuchtigkeit im Scheibenzwischenraum bedeutet immer das die Scheibe undicht ist.
Wenn das Fenster ein Alter zwischen 25-35 Jahren hat ist ein komplett neues Fenster
die beste Alternative da sich in dem Alter kein Scheibentausch mehr lohnt. ( Fass ohne Boden )
Mit freundlichen Grüßen
Bauelemente Busch aus Duisburg
Vorschriften der EnEV bei Fenster- und Türtausch ohne Fassadensanierung?
Ja, die EnEV muss in ihrem Fall eingehalten werden. Verantwortlich und auch haftbar sind Sie als die Eigentümer (EnEV §26). Eine Nichteinhaltung ist eine Ordnungswidrigkeit (EnEV §27). Der Fachunternehmer muss unabhängig von Ihnen in der Unternehmererklärung bestätigen, dass die EnEV eingehalten wurde (EnEV §26a).
Andererseits: Sie erhalten beim Fachhandwerker kaum noch Fenster, die nur der EnEV entsprechen. Diese werden nicht mehr gebaut. Ganz im Gegenteil: passivhaustaugliche Fenster (U-Wert < 0,8) kosten maximal 5-8 % mehr als EnEV-konforme Fenster (U-Wert < 1,3). Sie erhalten aber einen 10%igen Zuschuss auf die gesamte Maßnahme (KfW Programm 430 (U-Wert < 1,0)) inclusive der Montagekosten, so dass Sie in Summe mindestens einen finanziellen Gesamtvorteil von ca. 5% haben. Davon abgesehen haben Sie eine höhere Behaglichkeit und einen besseren Schallschutz.
So oder so, nach der DIN 1946-6 müssen Sie ein Lüftungskonzept erstellen lassen, das sicherstellt, dass Sie keine Feuchte- bzw. Schimmelprobleme bekommen. Ersatzweise muss sichergestellt werden, dass die Feuchte abgeführt wird.
Lassen Sie bitte vor der Montage überprüfen, ob der bisherige Montageort (meist in der Mitte der Mauer) auch der richtige Ort für die neuen Fenster ist. Ebenso sollten die Oberflächentemperaturen an den Innenlaibungen der Fensternische nachgerechnet werden. Sonst sind dort Schimmelproblem unvermeidlich.
Viele Grüße A. Schwarz
Neue Fenster: Doppelverglasung oder Dreifachverglasung?
wir Reden um ca. 0,35 W/m²K (bei Schüco Living Fenster) mit einer 2 fach Verglasung Ug 1,1 und einer 3 fach Verglasung mit Ug 0,6 incl. warme Kante ist eine Differenz von 0,35 W/m²K. Nun entscheiden Sie selbst, unter Beachtung der bisherigen Antworten
Haussanierung: Neue Fenster von Internorm in unserem Fall sinnvoll?
Wenn neue Fenster eingebaut werden sollen, dann selbstverständlich gute Fenster mit mindestens einem 6-Kammer-Profil und Scheiben mit 3-fachverglasung! Und mit 3-facher Dichtungsebene und warmer Kante.
Die "warme Kante" verhindert auch Kondensat am unteren Rand, ebenso wie ein hoher Scheibeneinstand - alles Qualitätskriterien. Sonst können Sie auch Ihre hochwertigen Holz/Alufenster lassen. Nicht so gut wie neue mit 3-fachverglasung, die haben einen Uw-Wert von ca. 0,95 (mit Rahmen, förderfähig) aber bei 2-fachverglasung haben Sie einen Wert von ca. 1,5, das lohnt sich wirklich nicht.
Pro m² Außenfläche sind Fenster teure Bauteile, die meisten Einspareffekte haben Sie natürlich bei den großen Scheiben, kleinere Fenster werden sich kaum bemerkbar machen.
Die weit verbreitete Fehleinschätzung, dass Wärmedämmung Schimmel macht ist Quatsch, da hat jemand die Bauphysik falsch verstanden. Allerdings machen neue Fenster das Haus dichter, das sollen sie ja auch, schließlich wollen Sie ja warm und trocken ohne Zugluft wohnen und Heizkosten sparen.
Deshalb sollten Sie auch die Wand verbessern - mit einer außenliegenden Wärmedämmung, denn 20 mm Dämmputz bringen nicht viel. Aber eine Dämmung von 16 oder 18 cm (KfW-förderfähig) bringt sehr viel.
Wichtig ist eine fachgerechte Ausführung, die Fenster müssen mind. 3 cm überdämmt werden, deshalb am Besten fassadenbündig einsetzen und auch ansonsten die Vorgaben des Systemherstellers beachten! Durch Wärmedämmung (außen!) ist die Wand wärmer und auf warmer Wand kein Kondensat also kein Schimmel! Seien Sie die Ersten, die das Haus vernünftig modernisieren und vergleichen Sie Wohnklima und Heizkosten mit den anderen nicht gedämmten Häusern!
Beim Fenster auch auf den fachgerechten, luftdichten, Einbau achten, umlaufende, gedämmte Fuge und vernünftige Lastabtragung. Nicht auf die Mauer oder Fensterbank stellen, eine gedämmte Fuge muss dorthin! Gehört alles dazu, leider meistens nicht beachtet und wie vor 30 Jahren eingebaut.
Je nach dem wieviele Menschen in dem Haus wohnen muss man über die Lüftung nachdenken, Luftwechsel über Fensterfugen hat man ja nicht mehr (und "atmen" konnte das Haus vorher schon nicht), also ein bis zwei Lüfter einbauen, aber welche, die geeignet sind, leise, mit 4 oder 5 Watt je nach Luftfeuchtigkeit gesteuert.
Wenn keine Außenwanddämmung gemacht wird, dann sollten zumindest die Fensterleibungen von innen verbessert werden. Denn hier ist es sehr kalt und durch gestiegene Luftfeuchte kann dort Schimmel auftreten (wohlgemerkt nur ohne Dämmung von außen!)
Garagentore ersetzen und KfW-Förderung
Eine Förderung der KfW ist bei Austausch von Fensterscheiben und Dämmung der Rollladenkästen möglich, wenn die Außenwand schon gedämmt ist oder eine Lüftungsanlage vorhanden ist.
Uw-Wert für Fenster / KfW Förderung
Da der Uw (Window) Wert sich aus Ug (Glas) und U-Wert Rahmen zusammensetzt, muss der Fensterbauer für jede Fensterausführung den Uw Wert angeben.