Veröffentlicht am Aug. 22, 2023

Ein Dachbalkon schafft Raum zum Träumen

Ein Dachbalkon öffnet das Dach zur Außenwelt. An warmen Tagen verweilt man ungestört an der freien Luft und genießt den strahlenden Sonnenschein und freundliche Gesellschaft. Und selbst wenn das Wetter sich von seiner missgelaunten Seite zeigt, garantiert ein Dachbalkon einen großzügigen Lichteinfall in das Dachgeschoss und erhellt das Hausinnere. Und auch bei der Wohnfläche muss man keine Abstriche machen, denn ein Dachbalkon nimmt keinen wertvollen Platz weg, sondern schafft eine neue Fläche, auf der man sein Leben genießt.
Thorben Frahm
Dieser Artikel wurde von
Thorben Frahm für www.daemmen-und-sanieren.de verfasst.
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Dachbalkon planen und umsetzen

Dachbalkon von Velux

Bildquelle: VELUX Deutschland GmbH

Ein Dachbalkon ist keine Dachloggia. Bei der Dachloggia ist es so, als würde das Dach eingeschnitten, sodass ein nach vorne offener Raum entsteht. Nach außen wird der Dachaufbau durch die Loggia nicht größer. Beim Dachbalkon ist das anders. Durch einen Dachbalkon dehnt sich eine Immobilie nach außen aus und man gewinnt mehr Raum.

Einen Dachbalkon kann man nachträglich an ein bestehendes Geschoss anbauen. Dazu bittet man den örtlichen Fachmann um die Prüfung aller nötigen Gesichtspunkte wie zum Beispiel der Statik und klärt, ob die Bauvorschriften den Bau eines Dachbalkons erlauben.

Alternativ zur freien Planung bietet sich der Einsatz von Fertiggauben an. Das sind vormontierte Elemente, die vor Ort sehr schnell angebracht werden können.

Man hat bei einer fertigen Dachbalkongaube zwar nicht die Planungsfreiheit wie bei einem Gespräch mit dem Dachdecker, aber dafür erhält man eine erprobte und ebenso preiswerte wie schnelle Lösung. Die Montage einer Fertiggaube mit Dachbalkon ist meist innerhalb eines Tages erledigt. Kostenangaben für einen Dachbalkon sind aufgrund der Vielfalt der Wohnsituationen guten Gewissens kaum möglich. Am besten fragen Sie einen lokalen Fachbetrieb nach einem Angebot.

Ob man eine Baugenehmigung braucht, hängt von örtlichen Vorschriften ab

Man sollte keinen Dachbalkon bauen, ohne sich vorab zu informieren, ob man eine Baugenehmigung dafür benötigt. Ein Blick in den geltenden Bebauungsplan klärt, ob ein Balkon als Teil der Dachkonstruktion laut Regeln auf kommunaler Ebene und Landesbaurecht als untergeordnetes Bauteil definiert wird oder nicht und / oder ob Sonderregeln für den Fall bestehen, dass man Bauteile wie Balkone oder einen Dachaustritt bauen lässt.

Die Bauordnung für das Land Nordrhein Westfalen nennt in Paragraf 6 als Beispiele für untergeordnete Bauteile Gesimse, Dachvorsprünge und Terrassen-Überdachungen. Sonderregeln für die Abstandflächen von oberirdischen Gebäuden definiert sie unter anderem für: „Vorbauten wie Erker, Balkone, Altane, Treppenräume und Aufzugsschächte, wenn sie insgesamt nicht mehr als ein Drittel der Breite der jeweiligen Außenwand in Anspruch nehmen und sie von den gegenüberliegenden Nachbargrenzen mindestens 3 m entfernt sind“.

Andere Bauordnungen definieren andere Regeln, aber das Beispiel zeigt: Möchte man einen Dachbalkon, eine Loggia oder einen Dachaustritt bauen lassen, kommt es bisweilen auf wenige Zentimeter an. Neben den Landesbauordnungen können Bebauungspläne einem Bauherrn beim geplanten Dachbalkon Beschränkungen auferlegen. Und das Nachbarrecht kann ebenfalls Auflagen definieren. Auf der sicheren Seite ist man, wenn man sich vorab beim Bauamt erkundigt, unabhängig davon, ob man einen Dachbalkon, eine Loggia oder einen Dachaustritt bauen lassen möchte.

Tipps und Informationen zum Dachbalkon

- ein Südbalkon bietet viel Sonne
- ein Ostbalkon dient besonders gut zum Frühstücken
- den Sonnenuntergang kann man vom Westbalkon beobachten
- ein Balkon zur Innenseite des Hauses bietet Ruhe, im Gegensatz dazu bietet die Seite zur Straße mehr zu sehen

Preiswerte Alternativen zum Dachbalkon

Statt für den Bau eines Dachbalkons kann man sich auch dafür entscheiden, einen Dachaustritt bauen zu lassen. Ein Dachaustritt ist ein kleiner Dachbalkon, der immer nur dann entsteht, wenn man ihn braucht. Im Prinzip ist er ein Dachfenster mit Extrafunktion. Öffnet man das Fenster im Dach, schiebt man beispielsweise zugleich eine kleine Balkonfläche heraus und klappt ein Geländer auf: Fertig ist der Minibalkon. Im Vergleich zum Dachbalkon und zur Dachloggia ist der Dachaustritt also so etwas wie die kleine Lösung, wenn man das ausgebaute Dach erweitern möchte.

Dachgauben ohne Balkon oder besonders große Dachfenster sind eine gute Kompromisslösung, wenn man nicht genug Mittel zur Verfügung hat oder rechtliche Aspekte gegen Dachbalkon oder -Austritt sprechen. Sie vergrößern zwar nicht die Wohnfläche, lassen aber mehr Licht in den Raum und verbessern das Wohngefühl deutlich. Der Dachbalkon bietet in der Regel mehr Platz als der reine Dachaustritt. Zugleich verkleinert er nicht den Dachinnenraum, was den Dachbalkon von der Dachloggia unterscheidet. Dafür verändert er aber das Äußere eines Hauses stärker.

Zudem muss man darauf achten, dass Fachbetriebe alle Arbeiten für den Dachbalkon sehr sorgfältig durchführen. Ansonsten öffnen sie die Gebäudehülle möglicherweise so, dass Feuchtigkeit in die Bausubstanz eindringt oder dass Wärmebrücken entstehen, durch die Wärme trotz Dachdämmung aus dem Gebäudeinneren nach außen dringt. Achten Sie also auf eine sachgemäße Dämmung des Balkons und ebenso genau auf gute Verglasung, die keine Wärme verschleudert.

Oft ist es besonders preisgünstig, diverse Aufgaben im Dachausbau zusammenzulegen und auf einmal erledigen zu lassen. Hier sollte man sich bei Fachbetrieben informieren, wie und in welcher Reihenfolge man am besten bei einer Sanierung vorgeht.

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