Brandschutz beim Dach: Feuer verhindern. Feuer eindämmen.
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Brandschutz beim Dach fachgerecht planen
Welche Vorgaben man für den Brandschutz beim Dach berücksichtigen muss, hängt unter anderem von der Gebäudeklasse ab, dem das jeweilige Haus angehört. Gebäudeklassen werden in der Musterbauordnung sowie in den meisten Landesbauordnungen definiert.
Die von der Bauministerkonferenz herausgegebene Musterbauordnung (downloadbar auf is-argebau.de) definiert fünf Gebäudeklassen, wobei die Einteilung in der Regel von Landesbauordnungen übernommen wurde.
Grundsätzlich gilt: Brandschutz beim Dach und bei anderen Bauteilen ist umso strenger geregelt, je höher die Gebäudeklasse ist. Wie Brandschutzvorgaben für Gebäudeklassen aussehen können, zeigt dieses Merkblatt der Bayerischen Architektenkammer mit dem Titel „Baulicher Brandschutz“ für Bayern. Für Brandschutz beim Dach sowie beim ausgebauten Dachgeschoss können unter anderem die in der deutschen Norm DIN 4102-2 definierten Feuerwiderstandsklassen (Wikipedia) relevant sein:
- feuerhemmend (F30),
- hochfeuerhemmend (F60),
- feuerbeständig (F90),
- hochfeuerbeständig (F120)
- höchstfeuerbeständig (F180).
Die Zahl hinter dem F gibt an, wie lang das jeweilige Bauteil (z.B. tragendes Bauteil) beim Brand mindestens Funktionalität behält. Die deutsche Norm wird voraussichtlich ersetzt durch die europäische Norm DIN EN 13501-2.
Harte und weiche Bedachungen
Unterschiedliche Regelungen beim Brandschutz fürs Dach bestehen für harte und weiche Bedachungen:
Harte Bedachung (nicht brennbarer Baustoff) | Weiche Bedachung (brennbarer Baustoff) |
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Für weiche Bedachungen gelten in den Bauordnungen oft strengere Regeln beim Brandschutz fürs Dach, als bei der harten Bedachung.
Materialien und Baustoffklassen
Wie gut der Brandschutz beim Dach ist, hängt auch von den Baustoffklassen der Materialien ab, die für den Bau des Dachstuhls, der Dacheindeckung sowie der Dachdämmung verwendet werden. Wiederum sind die Normen DIN 4102-2 und DIN EN 13501-2 relevant. Laut DIN 4102-2 werden Baumaterialien eingestuft in:
- nichtbrennbare Materialien ohne bzw. mit Anteilen von brennbaren Baustoffen (A1 und A2),
- schwerentflammbare (B1),
- normalentflammbare (B2)
- und leichtentflammbare Materialien (B3).
Leichtentflammbares darf beim Bau nicht verwendet werden. Die DIN EN 13501-1 ist etwas komplizierter, aber auch genauer, weil hier auch die vom brennenden Material ausgehende Rauchentwicklung sowie ein mögliches Abtropfen/Abfallen von heißen bzw. glimmenden Partikeln für die Klassifizierung genutzt wird.
Wer den Brandschutz beim Dach erhöhen möchte, könnte etwa bei der Dachdämmung auf Dämmstoffe mit guten Brandschutzeigenschaften achten. Klemmfilz aus Glaswolle hat beispielsweise die Baustoffklasse A1 nach DIN 4102. Polystyrolschaum-Dämmung kommt dagegen auf die Baustoffklasse B1 (zum Thema Polystyroldämmung haben wir übrigens ein aufschlussreiches Interview mit der Hamburger Feuerwehr durchgeführt).
Ein wichtiger Begriff ist die Brandlast. Sie beschreibt die Energie, die beim Verbrennen eines Materials freigesetzt wird. Für guten Brandschutz beim Dach sollten die Brandlasten verwendeter Materialien möglich gering sein.
Brandschutz beim Dach bedeutet auch: Prävention!
Brandschutz beim Dach soll auch dafür sorgen, dass ausgebrochene Brände möglichst eingedämmt werden und sich nicht auf die gesamte Immobilie ausbreiten. Und er soll dazu beitragen, dass bei einem ausgebrochenen Brand Fluchtwege bleiben. Hierfür können Brandwände eine Rolle spielen, die Bränden besonders lange standhalten.
Zum Thema Brandschutz und Prävention hat der Verband Privater Bauherren e.V. eine Broschüre herausgegeben, die den allgemeinen Brandschutz und die Prävention beim Bau abdeckt.
Verwandte Artikel zum Thema: bei der Planung eines Daches sollte man neben dem Brandschutz auch zu erwartende Schneelasten, Windlasten und die Vorgaben der EnEV 2014 berücksichtigen.
Für guten Brandschutz beim Dach sind alle Komponenten des Dachs verantwortlich und müssen gut aufeinander abgestimmt sein. Fachbetriebe können hier beraten, welche Maßnahmen besonders gut geeignet sind.
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Anschluss Pelletofen an Schornstein
Fragen Sie bitte Ihren zuständigen Schornsteinfeger . Dieser muß die neue Brennstelle auch abnehmen und 1 mal im Jahr
auch reinigen.
Der kann Ihnen genau sagen was muss bzw. darf .
Denn ohne Abnahme dürfen Sie die Feuerstätte nicht in Betrieb nehmen.
MfG. DDM Matthias Genster
Altes Dach isolieren, ohne die Dachziegel zu entfernen?
Dies ist nicht sehr einfach zu beantworten, generell gibt es 3 verschiedene Arten das Dachgeschoss zu dämmen:
1. den Dachboden selbst beispielsweise mit Styropordämmung und OSB-platten
2. eine Zwischensparrendämmung (dies war Ihre Frage)
3. oder eine Aufdachdämmung.
Den Dachboden kann man, wenn man handwerklich begabt ist, ruhig selbst machen da eine Dampfsperre bei diesem Baujahr nicht mehr von Nöten ist. (einfachste Variante)
Eine Aufdachdämmung ist mit vielen Dämmarten machbar. Vorzugsweise PU-Dämmplatten oder aber auch Holzfaserdämmplatten sind möglich. Hierzu benötigen Sie aber einen Dachdeckerfachbetrieb. Dies wird immer mit einer Dachsanierung kombiniert. Bei dem Alter des Hauses wäre diese höchstwahrscheinlich auch wirklich nötig.
Eine Zwischensparrendämmung ist hauptsächlich nur möglich, wenn von außen oder von innen die sperrende Schicht demontiert wird. Sprich entweder die Rigipsplatten oder die Dachziegel und Dachschalung (wenn vorhanden). Von einem Eigenausbau rate ich als Fachfrau zu hundert Prozent ab, da hier die Dampfdichtheit der Dampfbremsfolie zu 1000% Prozent gewährleistet werden muss. Ansonsten saugt sich die Dämmung mit Wasser voll und Sie haben nicht lange Freude damit. Von den Schäden, die dadurch entstehen, mal ganz abgesehen.
Sie haben noch eine weitere Möglichkeit zwischen den Sparren zu dämmen, ohne die Schichten innen oder aussen zu demontieren. Allerdings benötigen Sie hier auf jeden Fall eine spezielle Firma: Zellulose Einblasdämmung! Hierbei wird die geflockte Dämmung mittels Schläuchen in die Zwischenfelder eingeblasen.
Ob bei Ihnen dies allerdings möglich ist kann nur ein Fachbetrieb beurteilen, da ich nicht weiß ob hier schon eine Dampfbremsfolie vorhanden ist.
Ich hoffe ich konnte Ihnen ein wenig weiter helfen.
mit freundlichen Grüßen
Stephanie Kühnel
Kostenvergleich Dach: Sandwichplatten oder herkömmlicher Dachstuhl?
Sandwichplatten sind als Dacheindeckung auf Wohnhäusern ungeeignet.
Erstens ist es schwierig bis unmöglich einen wärmebrückenfreien Anschluss an den Baukörper herzustellen, zweitens ist es sehr schwierig, dauerhaft Luftdichtheit herzustellen, drittens sind Durchdringungen wie Kamin oder Entlüftungen nur mit geeigneten Formteilen dicht anzuschließen, ein nachträglicher Einbau von Fenstern ist möglich aber teuer und kompliziert.
Ein weiterer Aspekt ist der Schallschutz, der bei Sandwichelementen sehr schlecht ist. Ich würde bei Wohnhäusern immer zu herkömmlichen, bewährten Konstruktionen raten, idealerweise mit Aufsparrendämmung.
Ist Steinwolle-Staub gesundheitsschädlich?
Künstliche Mineralfasern, die nach dem 1.6.2000 hergestellt wurden sind zu groß, um tief in die Lunge eingeatmet zu werden und haben mit weniger als 40 Tagen eine kurze Halbwertszeit. Bei alten Dämmstoffen ist diese Halbwertszeit mit 100 Tagen deutlich größer - und mögliche gesundheitliche Folgen nicht völlig ausgeschlossen. Das Einatmen ist aber in jedem Fall erstmal unangenehm.
Während beim Umbau auf Tragen eines Mundschutzes geachtet werden sollte, sollte danach zwischen Steinwolle und Wohnraum ja auch eine Versiegelung durch eine Folie vorgenommen werden, damit später nichts mehr in den Wohnraum dringen kann.
Voraussetzungen für einen Dachbalkon
Ein Dachbalkon benötigt in jedem Fall einer Baugenehmigung weil das Dach dauerhaft verändert wird. Als Alternative zu einem entsprechenden Dachausbau gibt es ein Velux-Cabriofenster dieses ist genehmigungsfrei weil es im Grunde ein 2-teiliges Wohnraumfenster ist wobei das untere Element beim öffnen hochgestellt werden kann und am dadurch teilweise ins frei treten kann. Das obere Element wird nach oben hochgeklappt. Dieses Fenster erfüllt dann bei einer Breite vom 114 cm auch die Vorgaben für einen zweiten Rettungsweg.
Verträglichkeit EPDM Folie mit Bitumen Schweißbahn auf Flachdach
Ja das geht. EPDM- Folie ist Bitumenverträglich, aber es muß ein spezieller Voranstrich aufgetragen werden und die Bahn darf nicht zu heiß angeflämmt werden.
Grüße J. Bauhofer
Erwerb einer alten Immobilie: Wie prüfe ich den Zustand vom Dach?
Holen Sie sich auf jeden Fall vor dem Kauf einen unabhängigen Sachverständigen für eine Haus-Ankaufberatung, der nicht nur das Dach ansieht sondern auch auf potenzielle andere nicht auf den ersten Blick erkennbare Mängel und Schäden hinweist. Sind z.B. Umbauten in den 60iger bis 80iger Jahren erfolgt, müssen Sie mit vorhandenen Schadstoffen rechnen. Bei früher gerne von innen davor geklebten Styroporplatten mit Gipskarton besteht Schimmelgefahr etc. Beim Dach muss auf Holzschädlinge, mangelnde Luftdichtheit und Dämmung geschaut werden. Die Dachziegel selbst sind das kleinste Problem....
Eine Ankaufberatung kostet je nach Anbieter im Schnitt zwischen 250,- und 400,-€.
Ich war gerade erst in einem Haus, wo die Käufer sich "nur" einen Dachdecker vor dem Kauf geholt hatten und der sagte das Dach wäre in Ordnung. Ich habe ihnen gezeigt, das jetzt im Winter aufgrund mangelnder Luftdichtheit die Dämmung nass wurde und die Unterseiten der Ziegel vereist sind...
Wie lange dauert eine Dachdämmung?
Diese Frage lässt sich nur aufgrund der Maße des Hauses nicht pauschal beantworten. Es macht einen Unterschied, ob das Dach sehr verwinkelt oder einfach ist, ob noch Dachfenster getauscht werden müssen, usw.
Um einen ersten Wert zu nennen: Sie können aber grob mit ca. 2 - 3 Wochen Baustelle rechnen.
Solaranlage bei Ost-West-Dach sinnvoll?
Für die Nutzung PV-Anlage für Eigenbedarf finde ich Ost-West Dächer sogar besser, da man auf den ganzen Tag verteilt kontinuierlicherer Stromerzeugung hat. Es gibt keine Spitzen in der Mittagszeit, dafür aber Früh und Abend bessere Ausbeutung. Bezüglich Stromleitung: man kann die Erträge optimieren wenn man SolarEdge Wechselrichter und Optimierer einsetzt. In dem Fall arbeiten nur die Module schlechter die wirklich vom Schatten getroffen sind.
Preise für Dachpacht
1000 m² ca 130 kWp x 7 Euro = 910 Euro im Jahr in 20 Jahren = 18200 Euro bei sofortiger Auszahlung 75 % davon also 13650 Euro als Einmalzahlung . So sind aktuell meine Zahlen von den Investoren. Alles Zahlen aber ohne Dachsanierung am besten Faserzementplatten (asbestfrei) oder Trapez / Sandwich mit Neigung.