Dachabdichtung im Themenüberblick
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Dachabdichtung – Feuchtigkeitsschutz fürs flache Dächer
Im Allgemeinen sorgt die Schwerkraft dafür, dass Wasser die Dachdeckung herunterfließt und so nicht in den Bau eindringt. Häuser mit Flachdach haben keine derartige Dachdeckung, aber eine Schicht, die denselben Feuchtigkeitsschutz bietet: die Dachabdichtung. Mit dem Begriff „Dachabdichtung“ assoziiert man oftmals nur die Abdichtung von Fachdachhäusern, so dass man den Begriff bisweilen gleichsetzt mit Flachdachabdichtung.
Allerdings findet man die Dachabdichtung nicht alleine auf Flachdächern, sondern etwa auch auf manchen Pultdächern mit geringer Neigung oder als Zusatzschicht bei Steildächern.
Bei diesen Dächer gibt es hohe Anforderungen: Je nach Wetterlage kann es zu großen Temperaturunterschieden kommen, die das Material über Jahrzehnte beansprucht. An heißen Sommertagen betragen die Temperaturen direkt auf dem Dach gemessen nicht selten zwischen 60 und 80 Grad Celsius. Grundsätzlich kann man mit dem Klassiker Bitumen oder mit verschiedenen Kunststoffvarianten eine Dachabdichtung vornehmen.
Variante | Bitumen | Kunststoff |
Beschreibung | Geringe Temperaturempfindlichkeit, eine gute Wärmestandfestigkeit und sehr gute Kälteflexibilität. | Verschiedene Varianten möglich - von EPDM Dachfolie bis zu Kunststoffbahnen mit mechanischer Befestigung, Heißluftverschweißung oder mit flüssiger Kunststoffabdichtung. Sehr gute Abdichtung und dauerhaft dicht. |
Haltbarkeit | 10 bis 15 Jahre | Bis zu 50 Jahre |
Kosten | 25 Euro - 40 Euro pro qm | 30 Euro - 150 Euro pro qm (je nach Variante) |
Dach abdichten - Anforderungen an die Dachabdichtung
Wer sein Dach abdichten lässt, integriert einen Feuchtigkeitsschutz ins Dach: Oberste Priorität ist daher, dass die Dachabdichtung auch tatsächlich überall dicht ist.
Wichtig ist sorgfältige Arbeit, insbesondere an Stellen, an denen die Dachebene durchbrochen wird, etwa an einem Oberlicht. Ist die Dachabdichtung die oberste Schicht des Flachdachs, sind auch Eigenschaften wie UV- und Ozon-Beständigkeit bedeutend.
Welche Dachabdichtung?
Die Varianten der Dachabdichtung unterscheiden sich unter anderem durch die Fixierung der Dachabdichtung auf dem Dach sowie durch die verwendeten Materialien voneinander:
- Bitumen: Bitumen gilt zu Recht als der Klassiker der Materialien für die Dachabdichtung, ist nach wie vor beliebt, bekommt allerdings zunehmend Konkurrenz. Beim Verlegen werden die Bitumen-Schweißbahnen mit einer Überlappung von wenigen Zentimetern ausgerollt. Diese Verbindungsstellen werden solange erhitzt bis das Bitumen schmilzt. Es empfiehlt sich eine zweilagige Ausführung, um die Dichtigkeit sicherzustellen. Beim Kaltklebeverfahren werden spezielle Bahnen verwendet, deren Unterseite eine Klebefläche enthält. Das flüssige Bitumen wird ausgegossen und ein spezielles Vlies zur Armierung eingedrückt. In einem zweiten Arbeitsgang wird dann nochmals Bitumen aufgegossen. Der Vorteil einer Dachabdichtung mit flüssigem Bitumen besteht in der Vermeidung von Nähten, durch die Feuchtigkeit eindringen könnte. Auch bei Bitumenbahnen gibt es übrigens deutliche Qualitätsunterschiede. Die Qualität der Polymerbitumenbahnen hängt wesentlich von der Menge der beigemischten polymeren Kunststoffe ab. Die Beimischung ist notwendig, um eine Fließfähigkeit des Bitumens sowie die UV-Beständigkeit und die Wärmestandfestigkeit zu verbessen. Als Grundregel gilt daher, je billiger die Polymerbitumenbahn, umso geringer ist der Polymeranteil und damit die Qualität.
- Kunststoffe: Kunststoffe sind bereits seit längerer Zeit eine Alternative zu Bitumen, wobei verschiedene Kunststoffe als Dachabdichtung infrage kommen. Wer sein Dach abdichten und dabei auf Kunststoff setzen möchte, kann sich sowohl für die Kunststoffabdichtung mit Kunststoffbahnen als auch für die flüssige Dachabdichtung entscheiden. Im letztgenannten Fall trägt man Flüssigkunststoffe aufs Dach auf, die dort zur Dachabdichtung aushärten. Im Gegensatz zu Bitumenbahnen, werden Kunststoffbahnen einlagig verlegt - häufig auch lose auf eine Vliesunterlage oder mit entsprechender mechanischer Verbesserung. Es ist jedoch auch möglich, aber nicht zwingend erforderlich, die Bahnen mittels Heißluft miteinander zu verschweißen. Eine entsprechende Abdichtung zeichnet sich durch hohe Widerstandsfähigkeit, Temperaturbeständigkeit und Langlebigkeit aus.
- EPDM Dachabdichtung: EPDM steht für „Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk“, ein vor allem auf Kautschuk basierendes Dichtungsmaterial, das in Form einzelner Bahn angeliefert wird, die auf dem Dach zur Dachabdichtung verbunden werden. Alternativ gibt es auch die Vorfertigung kompletter EPDM Planen, die als Ganzes aufs Flachdach kommen.
Was kostet eine Dachabdichtung?
Konkrete Pauschalangaben machen wenig Sinn. Individuelle Kosten hängen etwa davon ab, ob ein begehbares oder nicht begehbares oder ein Gründach entstehen soll. Einflussfaktoren sind zudem Kriterien wie Dachgröße, Dachbeschaffenheit, eventuell nötige Vorarbeiten und Anzahl der Dachdurchbrüche. Daher sind im ersten Schritt ohne weitere Informationen nur grobe Richtwerte am Beispiel eines 100qm Flachdaches zu machen:
Variante | Bitumen | Kunststoff |
Materialkosten | 7 Euro - 9 Euro | 6 Euro - 12 Euro (Bahnen), 25 Euro (EPDM) 25 Euro - 50 Euro (Flüssiger Kunstsoff) |
Gesamtkosten inkl. Arbeitskosten | ca. 2.500 Euro | ca. 3.000 - 15.000 Euro (je nach Variante) |
Welche Fördermöglichkeiten gibt es bei einer Flachdachabdichtung?
Wenn bei der Flachdachsanierung nur das Flachdach neu abgedichtet wird, gibt es keine Möglichkeiten eine KfW Förderung zu bekommen. Allerdings ist bei Steigerungen der Energieeffizienz durch eine neue Wärmedämmung (auch bei einer Wärmedämmung oberhalb der Dachabdichtung) eine Förderung durch einen Kredit und Tilgungszuschuss (Programm 152) möglich. Sofern kein Kredit notwendig ist, gibt es einen Investitionszuschuss der KfW (Programm 430).
Welche Beanspruchungsklassen der Dachabdichtung gibt es?
Es gibt nach DIN 18531 vier verschiedene Beanspruchungsklassen: IA (hohe Beanspruchung), IIA (mäßige Beanspruchung), IB (hohe thermische Beanspruchung), IIB (mäßige thermische Beanspruchung). Daraus lassen sich vier Eigenschaftsklassen der Dachabdichtung von E1 (hoher mechanischer Widerstand gegen hohe thermische Beanspruchung) bis E4 (mäßiger thermischer Widerstand gegen mäßige thermische Beanspruchung) ableiten.
Letztlich bringt bei Kostenfragen ein unverbindliches Gespräch mit einem Dachdecker ausführliche Informationen. Es empfiehlt sich dem Dachdecker Fotos des Daches zur Verfügung zu stellen oder einen Ortstermin zu vereinbaren.
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Nicht isoliertes Flachdach nachträgliche isolieren und abdichten
Eine direkt aufgebrachte Sprühdämmung als Dachabdichtung würde das Kondensieren von Wasserdampf tendenziell verhindern. Eine ca. 6cm Dämmschicht könnte ausreichen. Müsste aber im Detail geprüft werden. Schwierig könnte die Installation der Dämmschicht, aufgrund der Platzverhältnisse, werden.
Eine Dampfsperre installieren um Wasserdampf daran zu hindern überhaupt an die Bleche zu gelangen wäre eine andere Alternative. Auch hier ist die Installation ziemlich schwierig.
Die waagerechte Decke entfernen und eine klassische Dachschrägendämmung installieren, jedoch nur hinterlüftet und mit Unterdach welches das Kondensat abführt.
Dach entwässern: Kosten?
Wohin läuft denn bisher das Wasser? Ich nehme mal an an den Dachrand. Ohne Gerüst können Sie für eine Zinkrinne/ Fallrohre, je nachdem wie man jetzt noch die Rinneisen setzen kann, mit 30 Euro netto pro Meter rechnen. Dazu kommt noch ein Rinneinlaufbleche und deren Einbindung an die bestehende Dachabdichtung. Dabei ist noch zu klären, ob es sich bei der bestehenden Dachabdichtung um Folie, Teerpappe oder Blech handelt.
Was kostet ein neues Flachdach mit Abdichtung und Dämmung
Es muss individuell berechnet werden.
Brauche dazu Pläne und/oder Besichtigungstermin .
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