Passivhaus-Standard: Was macht ein Passivhaus aus?
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Rein äußerlich ist ein Passivhaus häufig nicht von anderen Bauten zu unterscheiden, denn es kann in allen Bauweisen, ob in Holz z.B. als Fertighaus oder massiv, verwirklicht werden. Die besonderen Merkmale liegen im Detail. Die allgemein gültige Definition und Berechnungsgrundlage wurde vom Passivhausinstitut von Dr. Wolfgang Feist in Darmstadt entwickelt.
Danach gilt es, das Haus rundum mit einer besonders guten Wärmedämmung zu versehen und sogenannte Wärmebrücken zu vermeiden. Das heißt die besonders dicke Dämmschicht soll möglichst durchgängig, ohne Unterbrechungen sein. Zudem gilt es, die Gebäudehülle luftdicht auszuführen, um Wärmeverlusten über Fugen und Ähnliches vorzubeugen.
Auch die Glasflächen sind bei einem Passivhaus entsprechend ausgeführt, damit über sie nur wenig Wärme abfließt. Dreischeibenverglasungen mit Edelgas-Füllungen in den Scheibenzwischenräumen und speziellen Folien sowie gut gedämmte Fensterprofile erreichen ausgezeichnete Uw-Werte des Gesamtfensters unter 0,8 W/m2K. Dieser Wärmedurchgangskoeffizient gibt die Menge des Wärmestroms an, der durch das Fenster unter festgelegten Bedingungen innerhalb einer bestimmten Zeit verloren geht. Die Maßeinheit ist Watt pro Quadratmeter Kelvin und je kleiner der Wert ist, desto besser ist die Wärmedämmung.
Verzicht auf die konventionelle Heizung
In einem gut gedämmten Haus sorgt eine kontrollierte Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung für frische Luft und damit für ein gutes Raumklima. Gleichzeitig nutzt sie aber auch über 80 Prozent der Wärme aus der verbrauchten Luft. Das heißt, die kostenlose „passive“ Wärme aus der einfallenden Sonneneinstrahlung, der Eigenwärme der Bewohner sowie der Wärmeabgabe von elektrischen Geräten reicht aus, um ein Gebäude auf angenehme Temperaturen zu bringen und zu halten. Neben der Lüftungsanlage mit integrierter Nachheizung ist ein weiteres Heizsystem nicht erforderlich. Häufig wird jedoch wegen des erhöhten Komforts in bestimmten Bereichen wie beispielsweise dem Wohnzimmer eine Fußboden- oder Wandheizung eingesetzt.
Verringert sich der Heizenergiebedarf eines Hauses aufgrund des verbesserten Wärmeschutzes immer mehr, bleibt der Energiebedarf für die Warmwasserbereitung als größter Posten übrig. Hier stehen mehrere Alternativen zu Auswahl. Die Energie für die Brauchwassererwärmung kann beispielsweise über eine Solaranlage aufgebracht werden. Interessant ist aber auch die Lösung über eine Kleinstwärmepumpe, die die Fortluft der Wohnraumlüftungsanlage noch einmal zusätzlich nutzt. Denkbar ist ebenfalls eine elektrische Warmwasserbereitung mittels eines Durchlauferhitzers. Die Investitionskosten sind extrem gering. Allerdings ist es unter Umständen schwer, den Primärenergiebedarf von 120 kWh/m2a, der für eine effiziente Wärmebereitstellung im Passivhaus gefordert wird, zu erreichen. Hier können Sie die Kosten und den Nutzern der Energieeinsparung und Sanierung berechnen.
Passivhäuser sind aber nicht nur unter energetischen Gesichtspunkten für Bauherren interessant, sie schaffen auch ein gesundes und behagliches Wohnklima. Durch den guten Wärmeschutz haben die Oberflächen der Innenwände im Winter nahezu Raumtemperatur, dadurch ist die Wärmestrahlung im Raum sehr gleichmäßig. Störende Zugerscheinungen und unangenehme Kaltluft-Ansammlungen im Fußbodenbereich entstehen nicht, Tauwasser und damit Schimmelbildung wird vermieden und die hygienisch frische Luft fördert das allgemeine Wohlgefühl der Bewohner.
Kriterien für ein Passivhaus |
Gedämmte Gebäudehülle mit einem U-Wert < 0,15 |
Vermeidung von Wärmebrücken |
Passive Sonnenenergienutzung durch Südausrichtung und Verschattungsfreiheit |
Luftdichtheit |
Wärmerückgewinnung aus Abluft |
Trinkwassererwärmung durch Solarthermie oder Wärmepumpe |
Passive Luftvorerwärmung |
Sehr gute Verglasung und dichte Fensterrahmen |
Kompakte Bauweise |
Für die Festlegung eines Standards müsste jedoch eine ehrliche Rechnung aufgestellt werden. Wenn ein Gebäude im Sommer einen Überschuss produziert, führt das nicht unbedingt zu einer ausgeglichenen Bilanz. Gerade im Winter, wenn am meisten geheizt wird, ist der Ertrag von Solaranlagen meist gering. Die Rechnung geht daher nur auf, wenn auch der Energiebedarf des Gebäudes gering ist. Infos über Fertighäuser, Passivhäuser und alle Preise finden Sie unter bautipps.de.
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Möglichst dünne Dämmung für Altbau-Sanierung gesucht
Ja, es gibt andere Dämmungsplatten mit weniger als 20 bzw. 16 cm. Stärke.
Wir können Ihnen z.B. ein EU zugelassenen Dämmstoff anbieten, MB 75 qm, mit einer Dicke von 1 cm. Dieses Material erfüllt alle Werte für eine konventionelle 20 cm Dämmung. Wenn Sie Interesse haben, freue ich mich über Ihren Hinweis. Gerne kann ich Ihnen ein Muster zur Verfügung stellen.
Montage können Sie selber machen oder durch uns erledigen lassen.
Anschluss von Heizkörpern: Abdichtung durch Hanf und Teflon?
Sehr geehrte Damen und Herren,
so ein Gewinde sollte grundsätzlich nur mit Hanf aufgedichtet werden.
Die Hanfstelle bleibt feucht und elastisch wenn man den Hanf mit Neofermit oder Locherpaste
mit dem Finger nach dem aufdichten bestreicht. Teflon ist bei Heimwerkern sehr verbreitet und beliebt
aber eigentlich ungeeignet, ein klein bisschen zurück drehen und die Dichtstelle ist undicht.
Das passiert bei einer richtig aufgedichteten Hanfstelle nie!
Man muss folgendes beachten, das aufzudichtende Gewinde in die linke Hand nehmen mit der Öffnung
zum Körper, dann ein grobes Metallsägeblatt nehmen mit den Zähnen nach unten zeigend von hinten
nach vorne über das Gewinde ratschen (reiben). Dann enstehen auf diesem rechts Gewinde Häkchen die
den Hanf festhalten und er kann nicht wegrutschen oder weggedrückt werden! Auch sehr wichtig,
nicht zu dick aufpacken nur einen Tick dicker als die Gewindegänge und alles ist gut!
Aber das A und O ,ist das richtige aufrauhen gerade bei Messing oder Nickeloberflächen, Metallen!
Ich hoffe ich konnte helfen.
Gruß
Altes Dach isolieren, ohne die Dachziegel zu entfernen?
Dies ist nicht sehr einfach zu beantworten, generell gibt es 3 verschiedene Arten das Dachgeschoss zu dämmen:
1. den Dachboden selbst beispielsweise mit Styropordämmung und OSB-platten
2. eine Zwischensparrendämmung (dies war Ihre Frage)
3. oder eine Aufdachdämmung.
Den Dachboden kann man, wenn man handwerklich begabt ist, ruhig selbst machen da eine Dampfsperre bei diesem Baujahr nicht mehr von Nöten ist. (einfachste Variante)
Eine Aufdachdämmung ist mit vielen Dämmarten machbar. Vorzugsweise PU-Dämmplatten oder aber auch Holzfaserdämmplatten sind möglich. Hierzu benötigen Sie aber einen Dachdeckerfachbetrieb. Dies wird immer mit einer Dachsanierung kombiniert. Bei dem Alter des Hauses wäre diese höchstwahrscheinlich auch wirklich nötig.
Eine Zwischensparrendämmung ist hauptsächlich nur möglich, wenn von außen oder von innen die sperrende Schicht demontiert wird. Sprich entweder die Rigipsplatten oder die Dachziegel und Dachschalung (wenn vorhanden). Von einem Eigenausbau rate ich als Fachfrau zu hundert Prozent ab, da hier die Dampfdichtheit der Dampfbremsfolie zu 1000% Prozent gewährleistet werden muss. Ansonsten saugt sich die Dämmung mit Wasser voll und Sie haben nicht lange Freude damit. Von den Schäden, die dadurch entstehen, mal ganz abgesehen.
Sie haben noch eine weitere Möglichkeit zwischen den Sparren zu dämmen, ohne die Schichten innen oder aussen zu demontieren. Allerdings benötigen Sie hier auf jeden Fall eine spezielle Firma: Zellulose Einblasdämmung! Hierbei wird die geflockte Dämmung mittels Schläuchen in die Zwischenfelder eingeblasen.
Ob bei Ihnen dies allerdings möglich ist kann nur ein Fachbetrieb beurteilen, da ich nicht weiß ob hier schon eine Dampfbremsfolie vorhanden ist.
Ich hoffe ich konnte Ihnen ein wenig weiter helfen.
mit freundlichen Grüßen
Stephanie Kühnel
Scheune zum Wohnhaus umbauen: Alternativen zur herkömmlichen Förderung?
Zuvor unbeheizte Räume, die umgenutzt werden und eine neue Wohneinheit ergeben, sind wie Neubauten zu betrachten. Deswegen auch das Förderprogramm 153.
Die Dämmstärken liegen bei etwa 40cm - mehr nicht.
Freundliche Grüße
Carsten Sandau/Offenburg
Kosten von Reibeputz?
Die Kosten liegen bei ca. 20,- € je qm zuzügl. der ges. MwSt. in Höhe von 19% und schwanken je nach Körnung bis ca. 24,- €.
Jedoch müssen hier noch Kosten für grundieren und eventuelles Bearbeiten des Untergrunds, Abklebe- und Abdeckarbeiten nach Aufwand hinzugerechnet werden.
Erwerb einer alten Immobilie: Wie prüfe ich den Zustand vom Dach?
Holen Sie sich auf jeden Fall vor dem Kauf einen unabhängigen Sachverständigen für eine Haus-Ankaufberatung, der nicht nur das Dach ansieht sondern auch auf potenzielle andere nicht auf den ersten Blick erkennbare Mängel und Schäden hinweist. Sind z.B. Umbauten in den 60iger bis 80iger Jahren erfolgt, müssen Sie mit vorhandenen Schadstoffen rechnen. Bei früher gerne von innen davor geklebten Styroporplatten mit Gipskarton besteht Schimmelgefahr etc. Beim Dach muss auf Holzschädlinge, mangelnde Luftdichtheit und Dämmung geschaut werden. Die Dachziegel selbst sind das kleinste Problem....
Eine Ankaufberatung kostet je nach Anbieter im Schnitt zwischen 250,- und 400,-€.
Ich war gerade erst in einem Haus, wo die Käufer sich "nur" einen Dachdecker vor dem Kauf geholt hatten und der sagte das Dach wäre in Ordnung. Ich habe ihnen gezeigt, das jetzt im Winter aufgrund mangelnder Luftdichtheit die Dämmung nass wurde und die Unterseiten der Ziegel vereist sind...
Einfamilienhaus von 1966: Grundsanierung + Renovierung: Beratung und Kosten?
Das sind ja ganz schön viele Fragen:
Was kostet eine Pelletheizung (zzgl. laufende Kosten) für ein Einfamilienhaus mit ca. 180 qm Wohnfläche, 2 Kellerräume dazu wären vorhanden?
Auf dem Lande ca. 20.000€ plus Lager, in Münschen etwa 10.000€ mehr
Was kostet eine Vollwärmedämmung eines EFH mit ca. 220 qm zu isolierende Fläche? Ohne Detailanpassungen 130 €/m² plus 20-30 € für ein System, das nicht nach 5 Jahren anfängt zu veralgen (mineralisches System), Öko nochmals 20-30 € extra (Schafwolle, Holzfaser, etc.)
-> mit Pellets+Vollwärmeschutz und noch ein wenig mehr ist sicherlich eine Förderung als Effizienzhaus möglich -> bis zu 30% Zuschuss, die man Vorher (!) beantragen muss, dazu kommt ggfs. noch BAFA und Bayern 10000
Was kostet ein Bauleiter? ohne Haftung 70-100 €/h brutto ansonsten nach HOAI= ca. Bausumme (inkl. Anteil mitzuverarbeitende Bausubtanz) x 5%
Was kostet ein Türrahmen mit zwei Türen, Scharniere zu jeder Seite und zwei Schallschutztüren aus Holz, weiß?
Was kostet ein Außenanstrich eines EFH Hauses, Farbe Grau, ca. 200 qm Fläche? mit Gerüst ca. 30-45 €/m²
Treppenhaus im Winter zu kalt
Glasbausteine haben eine sehr geringe Dämmwirkung der Wärmeverlust im Treppenhaus kommt sehr wahrscheinlich daher.
Es ist möglich eine Innendämmung direkt auf die Glasbausteine zu kleben, oder die Aussenseite mit einem Wärmedämmsytem zu dämmen.
Allerdings fehlt dann der Lichteinfall.
Haussanierung: Neue Fenster von Internorm in unserem Fall sinnvoll?
Wenn neue Fenster eingebaut werden sollen, dann selbstverständlich gute Fenster mit mindestens einem 6-Kammer-Profil und Scheiben mit 3-fachverglasung! Und mit 3-facher Dichtungsebene und warmer Kante.
Die "warme Kante" verhindert auch Kondensat am unteren Rand, ebenso wie ein hoher Scheibeneinstand - alles Qualitätskriterien. Sonst können Sie auch Ihre hochwertigen Holz/Alufenster lassen. Nicht so gut wie neue mit 3-fachverglasung, die haben einen Uw-Wert von ca. 0,95 (mit Rahmen, förderfähig) aber bei 2-fachverglasung haben Sie einen Wert von ca. 1,5, das lohnt sich wirklich nicht.
Pro m² Außenfläche sind Fenster teure Bauteile, die meisten Einspareffekte haben Sie natürlich bei den großen Scheiben, kleinere Fenster werden sich kaum bemerkbar machen.
Die weit verbreitete Fehleinschätzung, dass Wärmedämmung Schimmel macht ist Quatsch, da hat jemand die Bauphysik falsch verstanden. Allerdings machen neue Fenster das Haus dichter, das sollen sie ja auch, schließlich wollen Sie ja warm und trocken ohne Zugluft wohnen und Heizkosten sparen.
Deshalb sollten Sie auch die Wand verbessern - mit einer außenliegenden Wärmedämmung, denn 20 mm Dämmputz bringen nicht viel. Aber eine Dämmung von 16 oder 18 cm (KfW-förderfähig) bringt sehr viel.
Wichtig ist eine fachgerechte Ausführung, die Fenster müssen mind. 3 cm überdämmt werden, deshalb am Besten fassadenbündig einsetzen und auch ansonsten die Vorgaben des Systemherstellers beachten! Durch Wärmedämmung (außen!) ist die Wand wärmer und auf warmer Wand kein Kondensat also kein Schimmel! Seien Sie die Ersten, die das Haus vernünftig modernisieren und vergleichen Sie Wohnklima und Heizkosten mit den anderen nicht gedämmten Häusern!
Beim Fenster auch auf den fachgerechten, luftdichten, Einbau achten, umlaufende, gedämmte Fuge und vernünftige Lastabtragung. Nicht auf die Mauer oder Fensterbank stellen, eine gedämmte Fuge muss dorthin! Gehört alles dazu, leider meistens nicht beachtet und wie vor 30 Jahren eingebaut.
Je nach dem wieviele Menschen in dem Haus wohnen muss man über die Lüftung nachdenken, Luftwechsel über Fensterfugen hat man ja nicht mehr (und "atmen" konnte das Haus vorher schon nicht), also ein bis zwei Lüfter einbauen, aber welche, die geeignet sind, leise, mit 4 oder 5 Watt je nach Luftfeuchtigkeit gesteuert.
Wenn keine Außenwanddämmung gemacht wird, dann sollten zumindest die Fensterleibungen von innen verbessert werden. Denn hier ist es sehr kalt und durch gestiegene Luftfeuchte kann dort Schimmel auftreten (wohlgemerkt nur ohne Dämmung von außen!)
Kellerwände mit Rigips verkleiden: Innendämmung notwendig?
Wenn Sie den Keller von innen mit Rigips verkleiden möchten, empfehle ich Ihnen, dass nicht zu tun. Die Gefahr ist zu groß das Sie sich ein Schimmelproblem einhandeln können. Meine Empfehlung daher, verwenden Sie Calcium-Silikatplatten,achten Sie dabei auf die "allgemein bauaufsichtliche Zulassung für Innendämmung". Beachten Sie dabei die Verarbeitungsrichtlinien. Diese Lösung ist in Bezug zu Rigips mit höheren finanziellen Aufwand zu tätigen, aber es bleiben Ihnen teure Folgekosten und jede Menge Ärger erspart.