Veröffentlicht am Feb. 6, 2023

Einblasdämmung mit Zellulose Flocken

Zellulose gehört zu den Dämmstoffen, die sich für eine Einblasdämmung nutzen lassen. Die Flocken eignen sich zur Wärmedämmung, haben aber auch gute Schallschutzeigenschaften. Die Kosten für Zellulose Einblasdämmstoffe sind vergleichsweise gering.
Christian Märtel
Dieser Artikel wurde von
Christian Märtel für www.daemmen-und-sanieren.de verfasst.
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Einblasdämmung mit Zellulose Flocken

Zellulose Einblasdämmung

© Ingo Bartussek - Fotolia.com

Häufig werden Zellulose Flocken für die Einblasdämmung aus alten Zeitungen produziert. Es handelt sich also um Recycling-Material. Das Papier wird zerkleinert und zerfasert, sodass die Flocken entstehen. Ihnen werden Zusätze wie etwa Borax hinzugegeben, die den Brandschutz deutlich erhöhen. Alternativ zum Zeitungspapier nutzt man mittlerweile auch Gräser zur Produktion der Zellulose Flocken.

Zellulose hat eine Wärmeleitfähigkeit zwischen 0,040 W/m²K und 0,045 W/m²K. Bei Dämmstoffen gilt: Je geringer die Wärmeleitfähigkeit, desto besser der Dämmwert. Als Vergleich: EPS Dämmstoff hat einen Dämmwert von etwa 0,033 bis 0,035 W/m²K, Glas- und Steinwolle kommen auf 0,035 bis 0,040 W/m²K. Zellulose Dämmstoffe für Einblasdämmung können Feuchtigkeit aufnehmen und abgeben und somit regulierend auf die Raumfeuchtigkeit wirken. Zudem besitzt Zellulose auch gute Schallschutzeigenschaften. Das kann beispielsweise bei einer Fußbodendämmung vorteilhaft sein.

Zellulose-Dämmung besitzt gute Umwelt-Kennwerte: Die Höhe der CO2-Emissionen, die bei der Produktion entstehen, liegt laut Waermedaemmstoffe.com zwischen 45,15 und 64,50 kg/m³. Wiederum EPS-Dämmung als Vergleich: Hier liegt die CO2-Emission im Bereich zwischen 129,00 und 490,20 kg/m³. Der Primärenergiebedarf für die Produktion von Zellulose Dämmung erreicht 70 bis 100 kWh/m³ (EPS: 200-760 kWh/m³).

Kosten für Zellulose Einblasdämmung

Für die Kosten von Zellulose Flocken für Einblasdämmung kann man pauschal nur Orientierungswerte nennen. Laut Onlinebroschüre des Bundesverbands der Verbraucherzentralen fallen bei Zellulose für Einblasdämmung Kosten von 5 bis 6 Euro/m² an. Die Kosten für den Dämmstoff entsprechen jedoch noch nicht den kompletten Kosten für Einblasdämmung.

Einsatzgebiete der Zellulose

Laut Ökologischem Baustoffinformationssystem Wecobis sind Zellulose Dämmstoffe einsetzbar für:

  • eine vor der Bewitterung geschützte Außendämmung,
  • eine Zwischensparren-Dämmung im Dachbereich und die Einblasdämmung bzw. Schüttdämmung bei obersten Geschossdecken,
  • die Innendämmung von Decke oder Wand,
  • die Einblasdämmung bei Bauteilen in Holzrahmen- und Holztafelbauweise,
  • die Dämmung von Raumtrennwänden.

Fachbetriebe für Dämmung können Auskunft geben, ob Zellulose für ein konkretes Projekt mit Einblasdämmung geeignet ist oder nicht.

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