Veröffentlicht am Feb 6, 2023

DAA DämmIndex/Sanierungsindex DESAX

Der DAA DämmIndex, ehemals DESAX, gibt einen Überblick über die Entwicklung der online gestellten Sanierungsanfragen in den Bereichen Dämmung, Fenster, und Dach geben. Datenbasis sind die Sanierungsanfragen, die bei DAA über die Online-Portale gestellt werden.
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DAA DämmIndex

Der DAA DämmIndex stützt sich auf die Online-Nachfrage nach Dacharbeiten, Fensterarbeiten und Dämmung und wird von DAA aus Hamburg erhoben. DAA ist einer der größten deutschen Online-Dienstleister und Portalbetreiber für regenerative Energietechnik und ist auf Anfragen zu den Themen Heiztechnik, Photovoltaik, Sanierung und Energieeffizienz spezialisiert. Die Portale von DAA verzeichnen dabei eine durchschnittliche monatliche Besucherzahl von mehr als 500.000 Seitennutzern (w/m/d). Der DAA DämmIndex basiert auf den Anfragen nach Dämm- und Sanierungsarbeiten, die auf den Portalen von DAA abgegeben wurden. Der DAA DämmIndex gibt damit Aufschluss über das aktuelle Interesse an energetischen und sonstigen Sanierungen an Wohngebäuden, stellt diese gegenüber und gewährt Einblicke in den Markt.

DAA DämmIndex 2. Halbjahr 2022: Deutliche Reaktion auf BEG-Novelle

Laut dem DAA DämmIndex war im zweiten Halbjahr 2022 vor allem das Interesse an Dämmarbeiten hoch. Für alle Sanierungsleistungen gab es im Vorlauf der BEG-Novelle vom 28. Juli deutlich mehr Anfragen. Schlechtere Förderkonditionen der neuen Fassung könnten den anschließenden Nachfragerückgang begründen.

Hamburg, den 24.01.2023. Im zweiten Halbjahr 2022 stiegen bei DAA die Anfragen nach Fenster-, Dämm- und Dacharbeiten zwischen Juli und August deutlich an. Ab August fiel das Interesse an Dämmungen und Dachsanierungen wieder ab, einzig die Nachfrage nach dem Gewerk Fenster blieb von August bis September auf einem Plateau von 61 Indexpunkten. Im Oktober sank auch hier die Nachfrage auf 48 Indexpunkte. 

DAA DämmIndex 2. Halbjahr 2022

Nachfrage schwankt deutlich rund um die BEG-Novelle

Es ist davon auszugehen, dass die Nachfrage zwischen Juli und August stieg, da am 28. Juli 2022 eine Novelle der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) in Kraft trat. In diesem Zuge sollten einige Fördersätze sinken. Wer noch von der höheren Förderung gemäß der alten Regelung profitieren wollte, musste seinen Förderantrag noch vor dem 28. Juli stellen. Diesen Trend hat auch das BAFA bestätigt: Dort seien im August fast die Hälfte der insgesamt rund 740.000 Anträge auf die BEG-Förderung eingegangen.

Ein Anstieg der Nachfrage bei DAA nach Dämmarbeiten im November war sowohl 2022 als auch bereits 2021 zu beobachten. 2021 war der Energiepreis allerdings deutlich gestiegen. Diese Entwicklung hat es 2022 hingegen nicht gegeben. Im Gegenteil: Hier fiel der Gaspreis zum November sogar, wenn auch auf sehr hohem Niveau. 

Zwischen November und Dezember 2022 sank die Nachfrage nach allen Gewerken. Dies war bereits 2021 der Fall. Im November 2022 kann die Ankündigung, die CO₂-Preiserhöhung von 2023 auf 2024 zu verschieben, diesen Effekt verstärkt haben, da die Dringlichkeit einer Sanierungsmaßnahme etwas genommen wurde. Die gleiche Auswirkung könnte die staatliche Übernahme des monatlichen Energie-Abschlags im Dezember 2022 gehabt haben.

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DAA DämmIndex im Jahresrückblick 2022

Im Bereich Dämmen und Sanieren waren 2022 bei DAA vor allem zeitliche Zusammenhänge mit förderpolitischen Änderungen im Anfrageverhalten erkennbar. Als am 24. Januar 2022 die BEG-Förderung vorläufig gestoppt wurde, gingen die Anfragen nach den Gewerken Dach, Dämmung und Fenster zurück. Sobald im Februar die Antragstellung wieder möglich war, stieg das Interesse wieder deutlich. Im März gab es mehr Nachfragen nach Dachsanierungen, während die nach Dämmung und Fenster abfielen. Hier kann ein Zusammenhang mit der zeitgleich deutlich höheren Nachfrage nach Photovoltaikanlagen bestehen – da es sinnvoll ist, die Dachsanierung mit der Installation einer neuen PV-Anlage zu kombinieren.

Abweichend von den Vorjahren lagen 2022 die Anfragespitzen nach Dämm- und Sanierungsarbeiten im März und im April. Auch hier liegt ein Zusammenhang mit den außen- und förderpolitischen Ereignissen in diesem Zeitraum nahe. Zum Beispiel konnte ab dem 15. April 2022 ein 15-prozentiger Zuschuss zu Dämmmaßnahmen beantragt werden. Im Vorlauf stieg das Interesse an der Gebäudedämmung deutlich.

Am 28. Juli trat die BEG-Novelle in Kraft, die besonders die Förderung energetischer Sanierungen fokussierte. Bei DAA war in dessen Vorlauf ein deutlicher Anstieg der Nachfrage nach Fenster-, Dämmungs- und Dacharbeiten erkennbar. Allerdings sollten einige Fördersätze ab dem 28. Juli auch sinken, sodass Eile geboten war, um noch von den höheren Fördersätzen zu profitieren.

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DAA DämmIndex 1. Halbjahr 2022: Gestoppte Förderung und hohe Energiekosten beeinflussen Sanierungsinteresse

Die Nachfrage nach Dämmarbeiten bei DAA war im ersten Halbjahr 2022 größer als im Vorjahr. Reaktionen auf rasche Änderungen der Förderkulisse sind ebenso ablesbar wie ein – indirektes – Reagieren auf die angespannte Energieversorgung. Ungewöhnlich ist daher, dass dieses Jahr die Anfragespitzen im März und April lagen.

Hamburg, den 15.07.2022. Die Nachfrage nach Sanierungsarbeiten an Fenstern, Dach oder Dämmung bei DAA aus Hamburg lag insgesamt leicht über dem Vorjahresniveau. Ungewöhnliche Ausreißer nach oben zeigten sich in März und April.

Überraschender Förderstopp im Januar lässt Anfragen zurückgehen

Der plötzliche und unerwartete Förderstopp der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) zum 24. Januar 2022 betraf nicht nur Neubauten, sondern auch Anträge auf Sanierungsförderung. Dieser Schreckmoment kann der Auslöser für einen Rückgang der Anfragen für Sanierungsleistungen an Dach, Dämmung und Fenstern bei DAA gewesen sein. Wenngleich die BEG-Einzelmaßnahmenförderung für Dämmarbeiten und Dachsanierungen nicht von dem Stopp betroffen war, schien auch hier zunächst ein Zögern zu herrschen. Dass am 22. Februar 2022 der Förderstopp wieder aufgehoben wurde, kann eine Ursache für das Anfragehoch im März in den Gewerken Fenster und Dämmung gewesen sein.

Interesse an Dachsanierung und Photovoltaik korrelieren im April

Für Dacharbeiten folgte, mit leichter Verzögerung, ein deutlicher Peak. Hier ist eine ähnliche Entwicklung wie bei Photovoltaik-Anfragen erkennbar: Auch dort verzeichnete DAA ein besonders stark ausgeprägtes Anfragehoch im April. Hier liegt ein Zusammenhang mit dem Krieg in der Ukraine, den stark gestiegenen Energiepreisen und der Suche nach alternativer Stromversorgung nahe. Möglicherweise steht dazu auch das erhöhte Interesse an Dachsanierungen in Verbindung, denn beides fällt in den Bereich der energetischen Ertüchtigung eines Hauses. Es könnte daher auch die Überlegung, Dacharbeiten mit der Installation einer Photovoltaikanlage zu kombinieren, die Nachfrage gefördert haben.

Insgesamt ist die Nachfrage nach Dämmungsarbeiten bei DAA deutlich größer als die nach Fenster- und Dacharbeiten. Bei allen genannten Gewerken stieg jedoch das Anfrageaufkommen von Mai bis Juni nochmals an. Seit diesem Zeitraum wurde von politischer Seite häufiger eine mögliche Gasknappheit aufgrund des Krieges in der Ukraine thematisiert – eine mögliche Ursache für die erhöhte Nachfrage nach Maßnahmen für eine gut gedämmte Gebäudehülle.

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----- ARCHIV -----

Sanierungsindex DESAX sorgt für Transparenz im Sanierungsmarkt

„Bislang war es schwierig, während des Jahres abzuschätzen, wie sich die Sanierungszahlen entwickeln. Der DESAX gibt hier wichtige Hinweise“, sagt EnBauSa-Geschäftsführerin Silke Thole. Es ist dabei immer spannend, die Anfragen zu analysieren, da sie interessante Einblicke in das Geschehen am Markt in der Bau- und Sanierungsbranche bieten.

DESAX-Verlauf der Jahre 2012 bis 2016

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