Wärmedämmung: welche Maßnahmen lohnen sich?
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Gute Wärmedämmung spart Heizkosten und schont die Umwelt
Das bedeutet: der Hausherr entscheidet selbst, ob er in nachträgliche Wärmedämmung investieren möchte oder nicht. Insbesondere Besitzer von Altbauten der 60er, 70er und teils noch der 80er Jahre ohne nachträgliche Wärmedämmung können einen derart hohen Wärmeverbrauch haben, dass sich eine nachträgliche Dämmung auf jeden Fall lohnt.
Bei älteren Bauten aus den 20er und 30er Jahren sind der Wärmebedarf und der Nutzen einer nachträglichen Wärmedämmung aufgrund des damals üblichen dickeren Mauerwerks dagegen geringer.
Abbildung: Hier verschwenden vor allem die Fenster Energie | Bildquelle: BHW Bausparkasse / T. Pingel Energieberatung
Wärmebildkameras zeigen Schwachstellen
Aufnahmen von Wärmebildkameras helfen bei der Entscheidung, ob sich eine nachträgliche Dämmung rechnet. Eine solche Thermografie gibt einen guten Ersteindruck, wie es um die Wärmedämmung eines Hauses bestellt ist.
Bauteile mit hoher Wärmestrahlung erscheinen auf dem Infrarotbild dann in leuchtendem Rot, während blau dargestellte Bauteile auf der Wärmebildaufnahme für kühle Stellen des Hauses stehen. Wird beispielsweise mit einer Wärmebildkamera ein Bild von der Fassade eines Hauses aufgenommen, die wie rot glühend wirkt, so spricht das für eine schlechte Wärmedämmung der Fassade. Die Fassade strahlt viel Wärme ab.
Nimmt man etwa im Inneren eines Hauses das Bild eines Fensterbereichs auf, bei dem sich am Rand deutliche blaue Stellen zeigen, so scheint auch die Wärmedämmung des Fensters nicht optimal zu funktionieren. Die blauen Stellen sprechen hier eher für eine schlechte Wärmedämmung - über das Fenster geht viel Wärme verloren und die entsprechende Stelle ist ausgekühlt.
Weitere Fachbegriffe und Kennwerte zur Wärmedämmung
Stellen eines Hauses, an denen Wärme besonders schnell nach außen entweicht, werden als Wärmebrücken bezeichnet. Typische Wärmebrücken eines Hauses sind Fensterrahmen, Hausecken oder Balkone. Neben dem Begriff „Wärmebrücke“ sind für eine Wärmedämmung zwei weitere Begriffe von besonderer Bedeutung:
- Transmissionswärmeverlust: Als Transmissionswärmeverlust wird die Menge an Wärmeenergie bezeichnet, die durch die Hülle eines Gebäudes (z.B. Dach, Außenwände etc.) aus dem Inneren verloren geht. Durch gute Wärmedämmung von Hausteilen wie Dach, Keller und oberste Geschossdecke kann dieser Verlust gesenkt werden.
- Wärmedurchgangskoeffizient: Er wird auch U-Wert genannt und bezieht sich auf einzelne Bauteile eines Hauses. Er beschreibt die Wärmeenergie pro Zeiteinheit, die durch ein Bauteil fließt, wenn die Temperatur auf der einen Seite des Bauteils um ein Grad Kelvin niedriger ist als auf der anderen Seite. Ein hoher U-Wert eines Bauteils steht also für schlechte Wärmedämmung und hohe Wärmeverluste an die Umwelt. Gemessen wird der Wärmedurchgangskoeffizient in Watt pro Quadratmeter und Kelvin: W/(m²·K). Bei der Wärmedämmung nach EnEV 2014 ist beispielsweise bei der Sanierung von Außenwänden ein U-Wert von maximal 0,24 W/(m²·K) vorgeschrieben. Nicht gedämmte und 25 Zentimeter dicke Beton-Außenwände haben einen U-Wert von über drei W/(m²·K).
Mit welchen Maßnahmen die Wärmedämmung verbessern?
Ansatzpunkte, um die Wärmedämmung eines Hauses zu verbessern, finden sich auf den ersten Blick also recht schnell. Beobachtungen durch Thermografieaufnahmen können jedoch nicht die letztendliche Entscheidungsgrundlage sein, da sie erst einmal nur thermische Schwachstellen an der Gebäudehülle aufdecken. Einen Energieausweis (Energiebedarfs- und Energieverbrauchsausweis) erstellen zu lassen ist der nächste sinnvolle Schritt, um das konkrete Einsparpotenzial für den Endenergiebedarf und -verbrauch zu ermitteln, der hauptsächlich für die Raumheizung anfällt. Anschließend können die verschiedenen Maßnahmen an den einzelnen Gebäudeteilen - Keller, Fassade, Fenster und Dach - und ihr Kosten-Nutzen-Verhältnis für die Wärmedämmung des gesamten Gebäudes durchgerechnet werden.
Einen ersten Eindruck, wie viel die einzelnen Dämmmaßnahmen überschlägig kosten und welche Einsparungen ungefähr möglich sind, liefert unser nachfolgender Dämmungsrechner. Das Ergebnis des Rechners können Sie als Gebäudeeigentümer direkt dazu nutzen, unverbindlich Fachbetriebe aus Ihrer Nähe für eine Beratung zu kontaktieren.
Weiterlesen zum Thema "Gebäudeenergiegesetz"Erfahrungen & Fragen zum Thema Wärmedämmung
Einfamilienhaus von 1966: Grundsanierung + Renovierung: Beratung und Kosten?
Das sind ja ganz schön viele Fragen:
Was kostet eine Pelletheizung (zzgl. laufende Kosten) für ein Einfamilienhaus mit ca. 180 qm Wohnfläche, 2 Kellerräume dazu wären vorhanden?
Auf dem Lande ca. 20.000€ plus Lager, in Münschen etwa 10.000€ mehr
Was kostet eine Vollwärmedämmung eines EFH mit ca. 220 qm zu isolierende Fläche? Ohne Detailanpassungen 130 €/m² plus 20-30 € für ein System, das nicht nach 5 Jahren anfängt zu veralgen (mineralisches System), Öko nochmals 20-30 € extra (Schafwolle, Holzfaser, etc.)
-> mit Pellets+Vollwärmeschutz und noch ein wenig mehr ist sicherlich eine Förderung als Effizienzhaus möglich -> bis zu 30% Zuschuss, die man Vorher (!) beantragen muss, dazu kommt ggfs. noch BAFA und Bayern 10000
Was kostet ein Bauleiter? ohne Haftung 70-100 €/h brutto ansonsten nach HOAI= ca. Bausumme (inkl. Anteil mitzuverarbeitende Bausubtanz) x 5%
Was kostet ein Türrahmen mit zwei Türen, Scharniere zu jeder Seite und zwei Schallschutztüren aus Holz, weiß?
Was kostet ein Außenanstrich eines EFH Hauses, Farbe Grau, ca. 200 qm Fläche? mit Gerüst ca. 30-45 €/m²
Altes Dach isolieren, ohne die Dachziegel zu entfernen?
Dies ist nicht sehr einfach zu beantworten, generell gibt es 3 verschiedene Arten das Dachgeschoss zu dämmen:
1. den Dachboden selbst beispielsweise mit Styropordämmung und OSB-platten
2. eine Zwischensparrendämmung (dies war Ihre Frage)
3. oder eine Aufdachdämmung.
Den Dachboden kann man, wenn man handwerklich begabt ist, ruhig selbst machen da eine Dampfsperre bei diesem Baujahr nicht mehr von Nöten ist. (einfachste Variante)
Eine Aufdachdämmung ist mit vielen Dämmarten machbar. Vorzugsweise PU-Dämmplatten oder aber auch Holzfaserdämmplatten sind möglich. Hierzu benötigen Sie aber einen Dachdeckerfachbetrieb. Dies wird immer mit einer Dachsanierung kombiniert. Bei dem Alter des Hauses wäre diese höchstwahrscheinlich auch wirklich nötig.
Eine Zwischensparrendämmung ist hauptsächlich nur möglich, wenn von außen oder von innen die sperrende Schicht demontiert wird. Sprich entweder die Rigipsplatten oder die Dachziegel und Dachschalung (wenn vorhanden). Von einem Eigenausbau rate ich als Fachfrau zu hundert Prozent ab, da hier die Dampfdichtheit der Dampfbremsfolie zu 1000% Prozent gewährleistet werden muss. Ansonsten saugt sich die Dämmung mit Wasser voll und Sie haben nicht lange Freude damit. Von den Schäden, die dadurch entstehen, mal ganz abgesehen.
Sie haben noch eine weitere Möglichkeit zwischen den Sparren zu dämmen, ohne die Schichten innen oder aussen zu demontieren. Allerdings benötigen Sie hier auf jeden Fall eine spezielle Firma: Zellulose Einblasdämmung! Hierbei wird die geflockte Dämmung mittels Schläuchen in die Zwischenfelder eingeblasen.
Ob bei Ihnen dies allerdings möglich ist kann nur ein Fachbetrieb beurteilen, da ich nicht weiß ob hier schon eine Dampfbremsfolie vorhanden ist.
Ich hoffe ich konnte Ihnen ein wenig weiter helfen.
mit freundlichen Grüßen
Stephanie Kühnel
Geschossdecke mit Styrodur- oder Styroporplatten dämmen. Was bringt es?
Ist das eine massive Decke? Oder Holzbalken? Bei Holzbalken gibt es einiges zu beachten: z.B. die Luftdichtheit. Es muss verhindert werden, dass Luft (Wind und Innenraumliuft) in die Konstruktion eindringen kann. geeignet für die Dämmung ist auch eine Einlasdämmung (Zellulose), die hat den Vorteil, dass auch die Winddichtheit verbessert wird.
Sicher gibt es Fördermittel, bundesweit KfW-Mittel bei förderfähiger Dämmstärke (wird ausgerechnet), ein Energiebrater ist für die Bestätigung des fachgerechten Duchführung (Baubegleitung mit Qualitätskontrolle) erforderlich. Der weiß dann alles weitere.
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