Veröffentlicht am Jan. 2, 2024

Kaltdach: Eine Schicht bleibt für Belüftung

Das Kaltdach - genau genommen das zweischalig belüftete Dach - wird abgegrenzt vom Warmdach. Typisch fürs Kaltdach ist die Belüftungsschicht. Sowohl Steil- als auch Flachdächer lassen sich als Kaltdach realisieren, wobei das Kaltdach lange Zeit die Standardkonstruktionsmethode für Steildächer darstellte, wovon man heutzutage allerdings Abstand genommen hat.
Thorben Frahm
Dieser Artikel wurde von
Thorben Frahm für www.daemmen-und-sanieren.de verfasst.
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Kaltdach: Das Dach mit Lüftungsschicht

Kaltdach

© Alterfalter - Fotolia.com

Allen Arten von Kaltdach ist eine Belüftungsschicht gemeinsam. Die in dieser Schicht zirkulierende Luft dient dem Abtransport von Feuchtigkeit, die aus dem Hausinneren dringt.

Ein anderes Wort für Kaltdach ist zweischaliges Dach, wobei die beiden Schalen die Belüftungsschicht umschließen. Bisweilen spricht man auch vom belüfteten Dach im Gegensatz zum unbelüfteten Warmdach. Ein beispielhafter, einfacher Aufbau eines als Kaltdach konzipierten Flachdachs von unten nach oben sieht wie folgt aus:

Ähnlich ist auch das als Kaltdach konzipierte Steildach aufgebaut. Die Belüftungsschicht befindet sich in der Regel über der Wärmedämmung und unterhalb der Dachdeckung. Das als Kaltdach gebaute Flachdach wird seltener. Etwas häufiger gibt es weiter das als Kaltdach konzipierte Steildach. Eine Übersicht zur genauen Beziehung zwischen Kaltdach und Warmdach finden Sie hier auf den Seiten von Baunetz Wissen.

Kaltdach – Vorteile und Nachteile

Die Belüftungsschicht beim Kaltdach kann dafür sorgen, dass sich die oberste Dachschicht (Abdeckung oder Abdichtung) an heißen Sommertagen weniger aufheizt. Ein richtig aufgebautes Kaltdach ermöglicht daneben eine gute Abfuhr von Feuchtigkeit aus dem Hausinneren.

Je nach Konstruktion ist der Abtransport der Feuchtigkeit durch das Dach allerdings nicht optimal gewährleistet. Im ungünstigen Fall bringt das Kaltdach sogar Feuchtigkeit in die Dachkonstruktion. Kommt es zu einem Brand, funktioniert die Belüftungsschicht daneben im ungünstigen Fall wie ein Kamin, führt dem Feuer Luft zu und facht es weiter an.

Typische Sanierungen & Reparaturen beim Kaltdach

Beim Kaltdach sind erst einmal viele Arten der Dachreparatur oder Dachsanierung möglich und/oder sinnvoll, die bei anderen Dacharten anfallen. Zu ihnen gehören die Neueindeckung des Dachs beim Steildach oder die Erneuerung der Dachabdichtung (Flachdach). Bisweilen ist die Erneuerung der Wärmedämmschicht und/oder der Dichtungsbahn sinnvoll.

Wichtig: Je nach geplanter Dachreparatur oder -sanierung muss man Vorgaben des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) für die maximal zulässige Wärmedurchlässigkeit des sanierten/reparierten Dachs beachten. Und man sollte überlegen, ob die Dachsanierung nicht Teil eines Konzepts für die energetische Komplettsanierung der Gebäudehülle werden sollte. Solch ein Konzept ist oft effektiver als mehrere hintereinandergeschaltete Einzelmaßnahmen.

Eine Wärmedämmung beim Kaltdach, die beim Warmdach nicht möglich ist, ist die Einblasdämmung. Sie füllt die Belüftungsschicht mit Dämmmaterial und macht aus dem Kaltdach ein Warmdach. Bei der Kaltdach-Sanierung spielen unter anderem zwei Herausforderungen eine Rolle: Bei Dämmungen sollten Wärmebrücken vermieten werden, durch die trotz der Dämmschicht viel Wärme entweicht. Grundsätzlich muss das Feuchtigkeitsproblem gelöst werden, sodass sich Feuchtigkeit weder im Dachaufbau noch im Innenbereich niederschlägt und Schäden anrichtet.

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