Veröffentlicht am Feb. 6, 2023

Warmdach: das einschalige Dach

Die für das Warmdach typische Eigenschaft ist das Fehlen einer Belüftungsschicht, was allerdings kein Makel ist. Das Warmdach ist heute die häufigere Variante und erfüllt seine Aufgaben sehr gut. Ursprünglich fand man das Warmdach eher bei Flachdachkonstruktionen, inzwischen werden aber auch Steildächer als Warmdach umgesetzt.
Thorben Frahm
Dieser Artikel wurde von
Thorben Frahm für www.daemmen-und-sanieren.de verfasst.
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Das Warmdach verzichtet auf eine zusätzliche Belüftungsschicht

Wie das Kaltdach ist auch das Warmdach eine Konstruktions­weise des Daches, die bei Flach- wie bei Steildächern vorkommt. Bei Warmdächern wird auf die für das Kaltdach typische Belüftungsschicht verzichtet, welche durch die Dach­konstruktion dringende Feuchtigkeit abtransportiert.

Das Warmdach wird daher unbelüftetes oder einschaliges Dach genannt, weil es nicht aus zwei durch die Luftschicht getrennten Schalen besteht.

Es gibt Variationen: Eine spezielle Warmdach-Variante beim Flachdach ist das Umkehrdach. Bei ihm liegt die Dämmschicht über der Abdichtung.

Die Dampfsperre dient beim Warmdach dazu, die Durchdringung des Dachaufbaus mit Feuchtigkeit weitgehend zu verhindern. Dampfsperre und Dampfbremse haben im Prinzip dieselbe Aufgabe. Sie dienen als Barriere für die mit Feuchtigkeit angereicherte Luft. Während jedoch die Dampfbremse noch einiges an Feuchtigkeit durchlässt, ist die Barrierewirkung der Dampfsperre stärker.

Mit dem modernen Warmdach ist gute Wärmedämmung kein Problem mehr

Eine der wichtigsten Aufgaben, die man beim Warmdach zu lösen hat: Man muss dafür sorgen, dass nicht abtransportierte Feuchtigkeit der Dachkonstruktion nicht schadet. Da früher oft keine wirklich befriedigenden Lösungen für dieses Problem gefunden wurden, galt das Kaltdach als attraktive Alternative, vor allem bei Steildächern.

Die Weiterentwicklung moderner Baustoffe hat die Feuchtigkeitsproblematik aber auch beim Warmdach weitgehend aufgelöst, so dass die Vorteile dieser Dachkonstruktion wieder ins Blickfeld gerückt sind. Der Materialbedarf ist beim Warmdach in der Regel geringer als beim Kaltdach. Oft bleibt auch mehr Raum für die Wärmedämmschicht.

Reparatur- und Sanierungsarbeiten am Warmdach

Zwischensparrendämmung im Dach

© LianeM - Fotolia.com

Reparatur- und Sanierungsaufgaben ähneln sich beim Warmdach und Kaltdach. Zum einen können Reparaturarbeiten anfallen, weil das Dach beschädigt ist oder Beschädigungen drohen.

Beim Steildach ist etwa eine Ausbesserung der Dachdeckung oder eine komplette Dachneueindeckung möglich.

Eine wichtige Aufgabe ist die Dachdämmung, weil sie einen bedeutenden Beitrag zum Wärmeschutz und zur Heizenergieeinsparung leistet. Bei Steildächern kommen hier beispielsweise die Aufsparren-, die Untersparren- und die Zwischensparrendämmung in Frage. Sparren sind die von unten (Traufe) nach oben (First) verlaufenen Balken eines Steildachs. Möglich ist beim Warmdach unter anderem der Einsatz von Dämmplatten, Dämmmatten, aber auch von Dämmsäcken, in die Einblasdämmstoffe eingeblasen werden.

Beim als Warmdach konzipierten Flachdach kommt eine Einblasdämmung nicht in Frage. Möglich ist beispielsweise eine zusätzliche Dämmung als Schicht innen unter dem Dach oder als oberste Schicht auf dem Dach, so dass das Warmdach zum Umkehrdach wird.

Dämmungs- und Dachfachbetriebe geben gerne Informationen darüber, welche Arten von Dachsanierungen sich im individuellen Fall anbieten.

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