Veröffentlicht am Feb. 6, 2023

Dachdämmung & Dach Wärmedämmung im Überblick

Ein unzureichende Dachdämmung kostet ihren Besitzer viel Geld. Aus dem Dach entweichende Wärme erhöht die Heizkosten und die Brennstoffkosten steigen seit Jahren kontinuierlich an. Ein umweltbewusster Umgang mit Energie ist leider noch nicht selbstverständlich geworden und viele Hausbesitzer könnten durch den Aufbau einer Dach Wärmedämmung im Neubau oder Altbau profitieren.
Thorben Frahm
Dieser Artikel wurde von
Thorben Frahm für www.daemmen-und-sanieren.de verfasst.
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Dachdämmung und Dach Wärmedämmung halten die Wärme im Haus

Heizkosten lassen sich auf verschiedenen Wegen einsparen. Eine moderne, effiziente Heizung einzubauen wäre in einem Altbau eine Möglichkeit, genau wie ein kosteneffizientes Heizmanagement und das Begrenzen der Raumtemperatur auf 21° Celsius tagsüber und 18° Celsius über Nacht. Heizkörperthermostate und richtiges Lüftungsverhalten tragen ebenfalls zu einer Senkung der Heizkosten in Neu- und Altbau bei.

Das alles nützt allerdings nichts, wenn wertvolle Wärme durch das ungedämmte Dach entweichen kann. Auch eine Wärmedämmung im Altbau oder eine nicht fachmännisch ausgeführte Dach­dämmung führen zu Wärmeverlusten. Was ist eine Dachdämmung? Als Dachdämmung bezeichnet man Maßnahmen, die den Wärmedurchgangskoeffizienten des Daches verbessern. Anders ausgedrückt: Eine sorgfältig ausgeführte Dach Wärmedämmung hingegen hält die Wärme im Haus, was die Heizkosten deutlich senkt. Im bestehenden Altbau sollten Heizung und Dachdämmung gemeinsam erneuert werden. Ergänzende Maßnahmen wie die Temperatur­absenkung der Heizung sind nach dem Aufbau einer Dach Wärmedämmung sinnvoll. Was muss man bei einer Dachdämmung beachten? Die nachfolgenden Punkte geben Ihnen einen Überblick zu den Methoden der Dachdämmung und Sie können zudem eine kostenlose Beratung von Dachdeckern anfordern.

Dachdämmung und Dach Wärmedämmung

Zwei Arten der Dachdämmung: Zwischen- und Untersparrendämmung, Bildquelle: URSA Deutschland GmbH

Ungenügende Wärmedämmung im Dach - und nun?

Sobald der Verdacht besteht, dass die Wärmedämmung im Dach ungenügend ist, bietet sich eine Wärmebildmessung an. Speziell geschultes Fachpersonal untersucht mit einer Wärmebildkamera das gesamte Gebäude auf Undichtigkeiten, entweichende Wärme und vorhandene Wärmebrücken. Der nächste Schritt kann ein Besichtigungstermin mit einem Fachbetrieb für Dachdämmung vor Ort sein. So kann der erfahrene Fachmann feststellen, ob neben der Dachdämmung noch zusätzliche Arbeiten durchgeführt werden müssen.

Insbesondere der Aufbau von Dachstuhl, Dachsparren, Dachpfetten und die gesamte Dachein­deckung sollten vor der Dachdämmung genau untersucht werden. Bei der Besichtigung des Daches sollte auch geprüft werden, ob das Dach EnEV konform ist und welche Anforderungen aufgrund dieser Überprüfung an die Dach Dämmstoffe und die Dämmart gelegt werden müssen.

Welche Dachdämmung ist die Beste?

Abhängig von Ihrem gewünschten Dämmwert, Budget und Dämmstand der Immobilie sind unterschiedliche Dämmungsarten empfehlenswert.

Methoden der DachdämmungAnbringungGeeignete Dämmstoffe
AufsparrendämmungOberhalb der Dachsparren und von außen auf eine HolzschalungSteinwolle oder ähnliche Materialien
ZwischensparrendämmungKlemmfilze ohne zusätzliche Befestigung zwischen SparrenStein- / Glaswolle / Naturdämmstoffe
UntersparrendämmungDünne Dämmschicht von innen auf Sparren befestigenKlemmfilze / Gipskarton
Oberste GeschossdeckeDachboden wird gedämmtEinblasdämmstoffe
Falls die Dachhaut ebenfalls erneuert werden muss, eignet sich die [Aufsparrendämmung](/dach/daemmung/aufsparrendaemmung) für den Aufbau der Dachdämmung. Die Dämmschicht bildet eine durchgehende Fläche auf die dann die Dacheindeckung kommt. Bei dieser Art der Dämmung werden energetische Schwachstellen effizient minimiert. Zudem bleibt durch die Anbringung der Dämmung direkt unter der Dachhaut die Optik der Wohnräume unangetastet. Geklärt werden muss, ob eine Genehmigung der Baubehörde eingeholt werden muss.

Wenn die Dachhaut allerdings intakt ist, kann eine Dachdämmung von innen sinnvoller sein, hier sind sowohl Zwischensparrendämmung als auch Untersparrendämmung möglich. Dabei bleibt die Dachhaut unangetastet und die Klemmfilze werden zwischen die Dachsparren geklemmt oder von innen auf den Sparren befestigt. Die Untersparrendämmung ist besonders effizient, da eine deutliche Verbesserung des Wärmeschutzes erreicht werden kann ohne das hohe zusätzliche Kosten anfallen (das Dämmmaterial wird dabei zwischen die innen neu aufgebrachte Konterlattung für Gipskartonplatten geklemmt).

Nutzt man das Dachgeschoss nicht als Wohn- und Lebensraum, so kann man auch mit einer anderen Art der Dachdämmung Heizkosten sparen: der Dämmung der obersten Geschossdecke. Diese Geschossdeckendämmung sorgt dafür, dass keine Wärme aus den bewohnten Bereichen in das Dach und von dort aus in die Umwelt entschwindet und ist schnell erledigt und recht kostengünstig.

Was kostet eine Dachdämmung?

Neben den Materialkosten ist für die Kosten einer Dachdämmung noch relevant wieviel Aufwand für den Handwerker dahinter steckt.

Methoden der DachdämmungMaterialkosten (Euro / m2)Gesamtkosten (Euro / m2)
Aufsparrendämmung100 - 120 Euro176 - 231 Euro
Zwischensparrendämmung80 - 120 Euro100 - 180 Euro
Untersparrendämmung40 - 100 Euro80 - 150 Euro
Oberste Geschossdecke20 - 50 Euro20 - 50 Euro
Insgesamt ist die Einblasdämmung auf der obersten Geschossdecke die günstigste Variante der Dachdämmung. Diese ist vor allem eine Überlegung wert, wenn der Dachboden nicht ausgebaut ist. Die Aufsparrendämmung empfiehlt sich, wenn auch die Dachaußenhaut erneuert werden soll. Je nach Anstieg der Brennstoffpreisen und der gewählten Dachdämmung amortisiert sich eine Investition in Ihr Dach innerhalb von 5 bis 20 Jahren.
Wie lange dauert eine Dachdämmung?

Da ist die Einblasdämmung die schnellste Variante. Bei einem Einfamilienhaus dauert die Dämmung mittels Einblasdämmung in der Regel nur einen Werktag. Bei einer Aufsparrendämmung samt Dacheindeckung benötigen 4 bis 5 Dachdecker etwa 3 Wochen für ein Einfamilienhaus (samt Gerüstaufbau, Baustelleneinrichtung, Abnehmen des Daches, Holz-, Spengler- und Dämmarbeiten).

Welches Material für die Dachdämmung? Die Frage nach dem richtigen Dämmstoff

Die Vielzahl der Dach Dämmstoffe auf dem Markt stellt für jedes Dach und jeden Bauherren­wunsch die richtige Dach Wärmedämmung zur Verfügung. Genauere Informationen über die verschiedenen Dachdämmstoffe sind in unserem Artikel zum Dachdämmstoffvergleich zu finden. Neben dem eigentlichen Dämmmaterial sind auch Dampfsperren, Dampfbremsen und eventuelle Lattungen bei den Kosten der Dachdämmung zu kalkulieren.

Welcher Dämmstoff wird bei der Dachdämmung eingesetzt?

Mineralwolle wird sehr häufig zur Dämmung des Daches eingesetzt. Die Dämmeigenschaften von Mineralwolle ist gut, das Material ist flexibel einsetzbar und relativ günstig. Geeignete Alternativen sind Dämmmatten aus Zellulose oder Schafwolle

Wer nach dem Aufbau einer Wärmedämmung auf Nummer sicher gehen möchte, kann einen Blowerdoor Test durchführen lassen. Auch eine Erfolgskontrolle durch eine weitere Wärmebild­messung kann die Resultate nach der Dämmung vor Augen führen. Dämmungen sind nur wirksam, wenn die Dachhaut in einwandfreien Zustand ist. Ansonsten kann Feuchtigkeit durch Niederschläge schnell in das Material einziehen. Neben dem Verlust der Dämmwirkung besteht dann auch Schimmelgefahr. Die Qualität der Dampfbremse, die luftdicht sein muss, ist enorm wichtig für die Lebensdauer des Daches.

Wer übernimmt die Dachdämmung?

Qualifizierte Betriebe stellen sicher, dass Ihr Dach EnEV konform gedämmt ist und Sie Förderungen der KfW in Anspruch nehmen können. Bei einer Dachdämmung kommen die KfW-Kredite 151 sowie 152 und der KfW Zuschuss 430 in Frage. Die entsprechenden Anträge für die Förderungen müssen mit einem Energieberater vor der Umsetzung gestellt werden. Dachdecker in Ihrer Region sind daher der erste Ansprechpartner der Dämmung Ihres Daches, um den entsprechenden Dämmwert für die Förderung zu erreichen.

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